KIMONO (jetzt: RADIOPILOT) – Berliner Act des Monats Mai 2005

Den Namen KIMONO kennt der europäische Leser eigentlich nur im Zusammenhang mit Japan.

Ein KIMONO ist nämlich ein traditionelles Gewand aus dem asiatischen Land. Doch seit kurzer Zeit schwirrt dieser Name auch unter anderer Bedeutung in unseren Gefilden umher. KIMONO ist eine Popband aus Berlin. Und deren Mitglieder sind keine Unbekannten mehr.

Denn sie setzen sich aus Mitgliedern der Ex-Band GREENSESSION, deren Casting-Star Shai sich nun Soloprojekten widmet, und der nach wie vor bestehenden Szeneband FUZZY CASINO zusammen. Der Sänger eben genannter Band, Lukas, kam in diesem Jahr hinzu und setzte neue vokale Akzente.

Lukas interviewte ich heute am Telefon:

BiB: Wie kam es eigentlich dazu, daß Du zu KIMONO kamst?

Lukas: Gute Frage! Vor ca. einem Jahr habe ich Rafael auf einem Konzert von GREENSESSION kennengelernt. Wir haben uns angefreundet und dabei festgestellt, daß wir fast identische Vorstellungen von Musik haben. Dann war da unsere Österreich-Tour von FUZZY CASINO, auf der Benny und Robert zeitlich nicht konnten und Rafael und Christoph von GREENSESSION haben uns unterstützt. Das war eine ziemlich spontane Aktion. Natürlich haben wir uns auf der Fahrt noch besser kennengelernt. Anfang Februar ist Shai, der damalige Sänger von GREENSESSION zu der RTL- Serie „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ gegangen und hatte keine Zeit mehr für die Band. Rafael fragte mich also, ob ich Lust hätte mitzumachen. Dann bin ich ein paar Mal zur Probe gefahren und das lief gut. Danach machten wir das ganze offiziell und änderten den Namen GREENSESSION mit mir als neuen Sänger in KIMONO um.

BiB: Was passiert mit KIMONO aktuell, ihr habt ja relativ schnell Auftritte als neue Formation gegeben und auch Festivals mitgemacht?

Lukas: Ja, die Band hat sich relativ schnell entwickelt. Sie gibt es in der Formation erst zwei Monate in denen wir schon auf zwei
Wettbewerben den ersten Platz machten (Styles & Skills & Emergenza, Ed.). Zwischendurch haben wir 6 Konzerte gespielt. Eigentlich nahm ich an, daß ich die Fans von FUZZY CASINO und GREENSESSION die von Shai mitnimmt, aber dem war nicht so. Das Interesse steigt trotzdem. Von uns gibt es zwar noch keine neuen Aufnahmen, aber wir arbeiten an 2-3 Demos um im Sommer eine EP im Studio zu machen. Wir wollen einfach die großen
Bühnen spielen und radiotaugliche Songs produzieren. Mit den jetzigen halten wir dem deutschsprachigen Chartsmist stand.

BiB: Profitierst Du vom Bekanntheitsgrad von FUZZY CASINO?

Lukas: Nein, eher nicht. Wie ich eben schon gesagt habe, sind die Fans von FUZZY CASINO eher der Meinung, daß ich ein „Verräter“ bin. Auch die Fans von GREENSESSION denken da nicht so erfreut. Aber KIMONO ist eine völlig andere Attitüde. KIMONOs Musik ist kein glattgebügelter Mädchenpop mehr, sondern hat seine Ecken und Kanten, ist aber immer noch Pop.

BiB: Und Du? Was macht Lukas eigentlich noch?

Lukas: Ich will in jedem Fall Musik machen. Aber nicht nur auf einer Baustelle. Ich bin vielseitig und da ist mir FUZZY CASINO nicht genug. Ich habe ein Elektro-Projekt mit Rafael, TAI ATARI, das ist gerade sehr intensiv und die EP kommt sehr wahrscheinlich schon im Sommer raus. Außerdem wurde ich vor kurzem als Gitarrist von der Band I MIGHT BE WRONG engagiert. Da bin ich nur Gitarrist und nicht so kreativ. Das ist eine Band im Bereich Indiepop. Mit denen trete ich übrigens am 3.6. in der Garage Pankow auf.

Ach, und außerdem studiere ich noch nebenbei.

BiB: ;-) Dank Dir für das Interview

Die Berliner kennen die Formation spätestens seit vergangenem Samstag aus dem SO 36 in Kreuzberg. Dort gewannen die Musiker den Einzug in das Finale des weltweit bekannten Newcomerfestivals Emergenza, welches zwar durch das sehr umstrittene Abstimmungsverfahren in das negative Kreuzfeuer der teilnehmenden Bands und Journalisten geraten ist, dennoch aber den Newcomern eine Chance für einen Auftritt vor großem Publikum bietet.

Mit erachtlichen 178 Stimmen erreichten KIMONO mit Abstand den lokalen Sieg. Und damit dürfen sie sich auf das Finale in der großen Columbiahalle freuen.

Und die Band selber schreibt in ihrem Bandinfo:

„KIMONO ist eine Popband.
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Natürlich könnte man wieder die üblichen Superlative aufzählen: erstklassige Songs mit Ohrwurmcharakter, energiegeladene Liveshowpower, geile Typen, coole Bärte…
Allerdings leidet KIMONO nicht an Realitätsverlust. Sie sind nur eine der unzähligen Berliner Bands, die natürlich genau wissen, was sie wollen.“

Na, dann… auf in den Kampf.

www.kimonoklub.de

Autor: [EMAIL=alexander.denk@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Alexander Denk[/EMAIL]

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