KING HOBO – dto.


Get funky or get out!



Ein paar Musiker treffen sich in einem Haus in der schwedischen Provinz, halten dort eine einwöchige Jam Session ab, vernichten nebenher beachtliche Mengen Bier, schreiben Songs, spielen diese mal eben ein und fertig ist das Debütalbum. Klingt eigentlich ganz einfach. Und hört sich verdammt gut an.

Angeleiert wurde die produktive Zusammenkunft von Schlagzeuger Jean Paul Gaster (Clutch) und Per Wiberg, seines Zeichens Keyboarder bei der schwedischen Metalband Opeth. Die beiden kennen sich seit Jahren und wollten schon immer ein gemeinsames Projekt aus dem Boden rocken, akuter Zeitmangel machte jedoch immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Irgendwann war dann die Stunde gekommen, Gaster und Wiberg luden Ulf Ivarsson, Bassist bei Beat Under Control und Gitarrist Thomas Juneor (Kamchatka) in besagtes Häuschen ein und ließen KING HOBO das Licht der Welt erblicken. So viel zur Vorgeschichte. Ein spannendes Projekt, zumal es ja oft heißt, viele Köche würden den Brei verderben. Von wegen! Die vier Musiker haben hier ihre bevorzugten Zutaten derart kreativ vermengt und aus groovigem New Orleans Funk, sinnlichem Blues und klassischem Rock’n’Roll ein erstklassiges Menü zusammengestellt.

Schon der Opener ‚Running‘ macht klar, dass hier Old-School-Blues-Rock angesagt ist. Der mit Mundharmonika veredelte ‚Leaving Letter Blues‘ überzeugt mit rotzigem Rhythmus, ‚Moonshine‘ besticht durch eine großartige Bassline, in ‚Mr. Clean‘ hypnotisiert ein Saxophon, ‚Coffee Break‘ verzückt mit jazziger Verspieltheit, bevor die schlicht rockige Note von ‚Best of Times‘ mit schrägen psychedelischen Klängen aufgepeppt wird. Flammende Gitarren-Soli gehören zur Grundausstattung und machen jeden Song zu einem kleinen, feinen Sahnestückchen.

Schön, dass sich KING HOBO Experimentierfreudigkeit auf die Fahnen geschrieben haben, frei nach dem Motto „get funky or get out“. Diesem Leitspruch machen die Vier alle Ehre – Freunde von Bands wie Big Sugar oder Five Horse Johnson sollten sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Alle anderen aber auch nicht.

KING HOBO
King Hobo
(Hippodome / H’ART)
VÖ: 30.05.2008

www.myspace.com/kinghobo
www.hippodomemusic.com

Autor: [EMAIL=susanne.lang@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Susanne Lang[/EMAIL]

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