Von Nu Rave zu Progpop.

„Nu Rave“, dieses von der britischen Musikpresse vor gut drei Jahren aus der Taufe gehobene und gehypete Genre um Bands wie New Young Pony Club, Simian Mobile Disco oder eben die Genre-Aushängeschilder schlechthin, KLAXONS, war bekanntermaßen gestern, und so ist es nur konsequent, dass sich auch die Band aus London einer immer viel beschworenen Weiterentwicklung verpflichtet fühlt und sich auf dem im August erschienenen Myths Of The Near Future-Nachfolger nunmehr also weniger geradlinig, sprich experimenteller präsentiert.

Zeichnete sich das Debütalbum noch durch eine aufregende, damals zu Recht als innovativ gepriesene Synthese aus Indierock und Früh-90er-Rave mit hoher Hit-Dichte und enormer Party-Kompatibilität aus, hat auf dem von US-Produzent Ross Robinson (Limp Bizkit, Slipknot, At The Drive-In) produzierten Surfing The Void nunmehr ein eher „konventionelller“ Bandsound mit nur noch bedingt integrierten Pop-Anleihen Einzug gehalten. Ähnlich wie auf MGMT’s zweitem Album Congratulations verschiebt sich der Sound verstärkt in Richtung sympathisch abgedrehter Progpop-Gemälde, von denen Hookline-beseelte Stücke wie ‚Echoes‘, ‚Future Memories‘ oder ‚Twin Flames‘ noch am ehesten Assoziationen zum ersten Album bzw. den Über-Hit ‚Golden Skans‘ wecken, die nach wie vor die stilistische Grundessenz der Band repräsentieren und als Bindeglied zwischen Rock und Electro insbesondere live bestens funktionieren.

KLAXONS
Special Guest: ZIRKON
Freitag, 26.11.2010
Lido (Kreuzberg, Cuvrystr. 7, U-Bhf. Schlesisches Tor)
Beginn: 20 Uhr
VVK: 20 EUR zzgl. Gebühren

www.klaxons.net
www.myspace.com/klaxons
www.myspace.com/zirkonmusic
www.lido-berlin.de
www.karreraklub.de

Autor: [EMAIL=thomas.stern@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]