12 Jahre Erfolg auf ganzer Linie und schon wieder ganz oben in den Charts: Die Geschichte von LED ZEPPELIN ist schier unglaublich. Bereits 2014 sind die ersten fünf Alben der Band als remasterte Originale plus Bonus-Tracks erschienen. Im Februar folgte die Doppel-CD Physical Graffiti als sechster Teil der großen Re-Release-Kampagne, an deren Ende alle neun Studioalben in Deluxe-Versionen stehen werden. Grund genug, einen genaueren Blick auf eine der wichtigsten Bands ever zu werfen.
Bereits in ihren Anfängen prägen LED ZEPPELIN Hardrock und Heavy Metal auf einzigartige Weise. 1969 erscheint die erste Platte LED ZEPPELIN. Schon jetzt stehen die Engländer mit ihrem Gitarren-dominierten Blues-Sound für etwas ganz Neues. Album II und III legen den Fokus verstärkt auf Hardrock und akustische Elemente. Ihr titelloses viertes Album bringt dann einen der größten Rock-Hits aller Zeiten hervor: „Stairway To Heaven“ kennt wohl bis heute jedes Kind, das nur ein Mal richtig Radio gehört hat. Mit Houses of the Holy erweitert die Band ihren Sound dann ins schier Unermessliche: Weltmusik, Rock’n’Roll, Jazz, Country, Funk und Soul – all das gehört zum Spektrum. 1975 sind sie so berühmt, dass sie Physical Graffiti über ihr eigenes Label Swan Songs veröffentlichen.
Es ist ein berauschendes Lebenswerk, das mit den Re-Releases nun noch mehr Facetten erhält – denn neben all den längst ausnahmslos zu Klassikern gereiften Original-Songs ist es vor allem das umfangreiche Bonus-Material, das Fans Tränen in die Augen treiben wird. Led Zeppelin I enthält ein bisher unveröffentlichtes Live-Set von 1969, II und II nie gehörte Songs wie „La La“, Instrumentals von „Jennings Farm Blues“ und „Bathroom Sound“ sowie ein Cover des Blues-Klassikers „Keys to the Highway / Trouble in Mind“. Physical Graffiti besticht vor allem mit einem neuen Mix von „Houses Of The Holy“. Die Hard-Fans dürften aus dem Staunen nicht heraus kommen, doch auch Menschen, die sich für LED ZEPPELIN bislang vielleicht eher am Rande interessiert haben, bieten die Re-Releases wunderbare Einblicke in die Entstehung von zeitlosen Meisterwerken. Exzess und Innovation und dennoch wahre Kassenschlager – manch ein Indie-Rocker von heute könnte sich davon eine Scheibe abschneiden.
