Lilabungalow | Frieden statt Gold

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Wo es innovativ zugeht, ist kein Platz für Genre-Eingrenzungen. LILABUNGALOW wissen wohl, wovon die Rede ist. Mit ihrer querulanten Mischung aus Glam-Rock-Attüde und Selbstironie, tiefgründigen Texten und energetischen Bühnen-Auftritten bewegen sich die drei Herzblut-Musiker zwischen Elektro, Disko und Alternative-Country und erteilen allzu konkreten Kategorisierungen eine Absage – alles frei nach dem Do-It-Yourself-Prinzip, ohne großes Label im Rücken. Kurz vor ihrer Show im Rahmen von Popmonitor Live am Donnerstag (05.11.) im Frannz Club sprach die Band über Eigenkontrolle, fehlende Mitmenschlichekit und Mitmach-Konzerte…

Was macht eure Musik aus?

Ohne Schubladen aufmachen zu wollen: Wir bekommen immer wieder das Feedback, dass das einfach gute Musik ist. Überraschend, frisch, schwer einzuordnen. Eingängig, aber nicht platt.

Warum habt ihr euch für Do-It-Yourself entschieden?

Wir haben 100-prozentige Kontrolle und Transparenz. Wir wählen uns unsere Partner selbst aus und haben auch das Glück, eine Auswahl zu haben. Die Art, wie wir unsere Show gestalten und wie das Bild der Band nach außen kommuniziert wird, liegt bei uns

Wo habt ihr das Album aufgenommen?

An vielen Orten! Fetzen wurden in Kopenhagen auf einem Billardtisch aufgenommen, Bläser in Mannheim, Schlagzeuge, Bässe, Gitarren und Synthis in Berlin im Funkhaus, Streicher und viel Kleinkram im Atominostudio in Erfurt. Dazwischen wurde viel über Sounds und Arrangements diskutiert. Wir probieren viel aus und nehmen uns Zeit zum Entwickeln und Abstimmen.

Worum geht es euch thematisch?

Um eines der größten Probleme der Menschheit: Gier und Kapitalismus fressen die Menschen auf – und die fressen dann ihren eigenen Lebensraum. Das führt zu Krieg und Formen der Unmenschlichkeit. Unser höchstes Ziel muss es sein, den Wert des Lebens nicht in materiellen Dingen zu sehen, sondern in allem, was zu Mitmenschlichkeit verhilft. Wir müssen Frieden mit Gold aufwiegen und nicht sozialen Wohlstand mit Krieg in anderen Teilen der Erde sichern. Dieser Grundgedanke und viele Einzelszenarien, wie das Schreibtischtätertum, sind im Pop-Gewand verpackt.

Welcher Song bedeutet euch am meisten?

„Give Peace a Chance“! Der ist zwar nicht auf unserer Platte, aber er stellt seit geraumer Zeit die wichtigste Forderung an die Menschheit.

Was war euer bisher aufregendstes Konzerterlebnis?

Mit Sicherheit das Konzert in der Stravinsky Hall beim Montreux Jazz Festival 2012. Es war ein kleiner Ritterschlag, dort spielen zu dürfen!

Ihr nennt euch Mitmach-Band. Was bedeutet das für euer Berlin-Konzert?

Das bedeutet, dass wir uns nicht 90 Minuten vor die Menschen stellen und ihrer Konsumhaltung gerecht werden. Wir versuchen, daraus ein Gemeinschaftserlebnis zu machen. Wir reden mit dem Publikum, versuchen sie abzuholen. Es darf sich mit uns bewegen. Wir leiten das gerne ein bisschen an und geben Tipps. Das Publikum bekommt in der Regel auch ein gutes Feedback zur Performance und wird jeden aus der Band kennenlernen.

LILABUNGALOW
Peace To Gold
(Analogsoul / Broken Silence)
VÖ: 27.02.2015

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