Limp Bizkit | 12.06.2018 | Max-Schmeling-Halle, Berlin

Kaum machen LIMP BIZKIT mal wieder eine Tour, schon nähren sie die Hoffnung, dass endlich das seit fünf Jahren angekündigte Album Stampede of the Disco Elephants erscheinen möge. Am Montagabend veranstalteten sie zumindest eine zünftige Party in der Max-Schmeling-Halle.

Ausverkauft war der Hallenfloor und füllte sich nach und nach knüppeldick. Um zehn nach neun erschien ein Support-DJ am Set und versuchte, die wartende Menge etwas zu unterhalten. Das gelang ihm mit seinen ziemlich ungeilen Trance- und Hardstyle-Tracks in ohrenbetäubender Lautstärke jedoch nicht, weshalb er schließlich ausgebuht die Bühne verließ. Wieder war Warten angesagt bis etwa 22 Uhr. Da kamen die Bizkits im lila Licht zu PRINCE‘ „Purple Rain“ auf die Bühne. Sie starteten durch mit „Show Me What You Got“.


Fotos: Conrad Wilitzki

Spätestens zwei Songs weiter hält es auch auf den Rängen kaum noch jemanden auf den Plätzen. Bierbecher fliegen und gut drauf spielen die NuMetaller ihre vielen Hymnen, ohne Zeit für ein Stück vom zukünftigen Album zu verschwenden. Die Anheizer in der Basecap-bestückten Crowd haben alle Hände voll zu tun, fast durchgängig Circle- und Moshpits zu organisieren, wofür sie vom bärtigen Frontmann FRED DURST auch gelobt werden. Der meint es mit der Publikumsschmeichelei ohnehin sehr gut. Na, aber wird das neue Album kommen?

Tourbassistin TSUZUMI OKAI lässt sich bei „Gold Cobra“ von dem motivierten Berliner SAMUEL G. MPUNGU vertreten, und Gitarrist WES BORLAND übt mit schwarz-weiß geschminkten Gesicht das Stagediven. Sie spielen u.a. eine fantastische Version von „Boiler“. DJ LEATHAL sorgt immer wieder mit lustigen Covern und Tracks für Pausenüberbrückung, und die Band stimmt zur Freude der Fans neben „Walk“ von PANTERA auch „Smells Like Teen Spirit“ von NIRVANA an. Was hat man diesem Hit schon für Kinderkacke (SCALA & KOLACNY BROTHERS) angetan? Aber eine 90’s-Band hat noch immer das Recht, ihn zu covern.

Limp Bizkit liefern pflichtgemäß bombige Stimmung ab, die noch lange anhält, sodass auch nach ihrem endgültigen Bühnenabgang noch Hunderte zu „Stayin‘ Alive“ von den BEE GEES abfeiern.

www.limpbizkit.com/

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