Löwen Am Nordpol, JaaRi + DJs | Fr 03.11. | Rosi’s


Freitag 03.11.2017
Doppel Record Release Show:
LÖWEN AM NORDPOL
JAARI
w/ Special Guests:
LEAVES COVER THE SEA

+ DJs auf 2 Floors
(Indie/Rock/Pop/Wave)

Einlass: 20.00 Uhr
(pünktlicher) Beginn: 21.00 Uhr
Abendkasse: 8 Euro (inkl. Party)

Rosi’s
(Friedrichshain, Revaler Str. 29, S-Bhf. Ostkreuz)

LÖWEN AM NORDPOL

Verzerrte Bässe und verdammt laute Gitarren stehen eher selten für Popmusik, noch seltener für deutschsprachige. Bei L.A. NORDPOL, wie die Band selber gerne ihren Namen abkürzt, scheint es aber Mittel zum Zweck zu sein. Eingängige Pop-Gitarren-Bretter liegen dem Hörer zu Füßen und laden ein, besprungen und betanzt zu werden, während man Geschichten erzählt bekommt, die im Grunde davon handeln, dass Löwen lieber nicht am Nordpol wären, sondern in New York oder gleich bei den Aliens.

Löwen am Nordpol. Was für ein Bandname! An dieses anfangs sperrig wirkende Bild muss man sich erst einmal gewöhnen. Doch nicht nur daran, auch die Musik umweht etwas Besonderes: Hier wird kein glattgebügelter Mainstream geboten wie er es sich derzeit in der deutschen Indieszene bequem zu machen droht, sondern größtenteils dreist ins Ohr gehender Lärm, zu dem man eigentlich sofort irgendwohin fahren möchte. Energisch, schnörkellos und direkt auf den Punkt, klingen die Berliner mitunter amerikanischer als so manch amerikanische Band in den 90ern.

Auch in ihren Texten wird die typisch deutsche Hausmannskost verweigert, Zeilen wie „Kapitän komm aus dem Knick, denn diese Stadt sie wartet nicht… bring mich bitte endlich nach New York!“ zeugen stattdessen von erfrischend mitgrölbaren und dennoch cleveren Lyrics, die in jeder Stimmung zu funktionieren scheinen. Die Band selbst nimmt sich dabei zum Glück nicht allzu ernst und lässt auf Konzerten statt seriösem Muckertum lieber schlechte Kalauer vom Stapel. Und fragt man nach der Entstehung des Bandnamens, so wird einem lediglich ein süffisantes „das kam uns irgendwie so zugeflogen und klingt doch ganz schick“ entgegnet.

Auch dass es die Band erst seit dem Jahr 2012 gibt und ihre Musik bereits nach dem ersten Konzert im Radio lief, scheint nicht sonderlich für Aufregung bei dem Trio zu sorgen. Understatement auf allen Ebenen. Fast. Denn dass wir es hier mit erfahrenen Musikern zu tun haben, die wissen was sie tun, wird in Statements wie diesem deutlich: „Unsere Musik mag vielleicht nicht modern klingen, dafür aber zeitlos.“

Und so ernennt man sich dann auch gleich ganz unverschämt zu Deutschlands lautester Pop-Band. Nach einem ihrer Konzerte könnte man meinen, sie hätten tatsächlich Recht.

www.loewenamnordpol.de
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JAARI

Zwischen Indierock der frühen 90er und der Düsterheit der 80er, auf jeden Fall irgendwo zwischen Alternative, Noise und Pop. Vergleiche sucht man bei JaaRi, dem Trio aus einem Berliner Parkhaus, händeringend, kommt aber immer wieder auf ein Ergebnis: Sie klingen unverschämt frisch und modern, auch wenn ein Teil der musikalischen Einflüsse aus einer anderen, längst verloren gegangenen Zeit kommt.

Gitarrist Patrick gründete mit Drummer Maik und Bassistin Anna, aus Genua stammend, im April 2016 das neue Lieblingsspielzeug JaaRi. Die Band fackelte nicht lange, sondern nahm sofort ein Demo sowie eine Studio-EP auf und hinterließ mit diversen Auftritten in Berlin (u.a. Lido, Musik&Frieden), Hamburg, Schottland, Ostdeutschland in diesem Jahr sogleich ihre Spuren. Im Sommer 2017 wurde die nächste 4-Track-EP im Berliner Funkhaus eingespielt. Man merkt deutlich, dass alle ihre musikalischen Ideen einbringen, die die drei Exil-Berliner in zahlreichen Bands sammeln konnten.

Treibende Hooks, wilde Wechsel, donnernde Noisewände, choraler Gesang aller drei, wütende Ausbrüche – das sind JaaRi. JaaRi wollen niemandem um jeden Preis gefallen oder etwas beweisen, stattdessen machen sie genau das, worauf sie Lust haben. Kompromisslos. „Now he´s drinking like a champion, drowning in an empty hole full of hopes and doubts. Like a gloomy jumper falling in an empty hole full of hopes and doubts.“

Info zur EP:
Exakt 15 Minuten erzählen 24 Stunden an Silvester, eine zusammenhängende Story in 4 Akten. Von der Fahrt zur Silvesterfeier [Rail (9:23 PM)], zur Eskalation auf der Party [Glowing (1:37 AM)], die Heimfahrt [(6:29 PM)] und die Depressionen [Blau (9:16 PM)], die am nächsten Abend aufkommen. Live eingespielt im Sommer 2017 im legendären DDR-Funkhaus Studio in Berlin.

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