LUCKY FISH – Away From The Cliffs


Die Leichtigkeit des jugendlichen Seins.



Sich als Musiker zu behaupten ist eine große Aufgabe, das ist bekannt. Erst recht, wenn man aus der bayrischen Hauptstadt stammt und somit nicht nur im Schatten landesweit bekannter Künstler steht, sondern auch noch mit Indie-Britrock die (Lebkuchen-) Herzen gewinnen möchte, obwohl dort im Süden doch noch vor wenigen Jahren so vehement getönt wurde, dass genau diese Musikrichtung tot sei und man sich anderen (meist elektronischeren) Klängen zuwandte wie der Rest der Republik. LUCKY FISH haben es trotzdem mal probiert, was vielleicht auch an der Unbeschwertheit ihrer Jugend liegen mag, die ihnen ja unter anderem die Britpopagonie Anfang der 2000er erspart haben dürfte.

Herausgekommen ist dabei ihr Debütalbum Away From The Cliffs, das tatsächlich genau mit dem aufwartet, was seit gut 10 Jahren zwischen tot und lebendig schwebt, von den einen verachtet, von den anderen hoch geschätzt wird: klassisches Gitarre-Bass-Drums-Szenario, eingängige Melodien verschnürt in 14 kleine Lieder, keines länger als plusminus drei Minuten und garniert mit Vocals, die so manche Erinnerung an (damals) große Helden von der Insel wach werden lassen (was, betrachtet man ihre „Einflüsse“, wohl auch nicht ganz ungewollt sein dürfte). Und sogar ein wenig Lokalpatriotismus findet schließlich noch Platz dank ‚Munich Tramway Blues‘, was will man also mehr? Mal sehen, wie sich die vier glücklichen Fische damit behaupten können, zu gönnen wäre es ihnen durchaus. Es haben schließlich schon andere den Sprung aus der beziehungsweise über die Isar geschafft.

LUCKY FISH
Away From The Cliffs
(Flowerstreet Records / Al!ve)
VÖ: 05.02.2010

http://www.myspace.com/luckyfishband

Autor: [EMAIL=verena.gistl@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Verena Gistl[/EMAIL]

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