MAMASWEED – American Space Cake

Wie geht man unbefangen an eine Band, die MAMASWEED heißt und ein Album namens American Space Cake auf den Markt wirft?

Na ja .. gar nicht.
Denn MAMASWEEDs größter Marketingbonus ist der, dass alles, was auf der CD geschrieben steht und kurz darauf erschallt absolut Programm ist.
Die Herren Stonerrocker befinden sich in einem alten Chevrolet auf Tour durch die verstaubten Strassen des Amerikas der siebziger Jahre, und sie kämen nicht im Traum auf die Idee den Blinker zu setzten und auf die Überholspur zu wechseln. Ferner ziehen sie es vor, sich auf gleicher Höhe dem Tempo der ROLLING STONES, LED ZEPPELIN, THE WHO und den ganzen „hinfortgebeamten“ großartigen Klassikerbands, in der Mitte eines achtspurigen Highways anzupassen.
Vielleicht liegt’s daran, dass ich mir die genannten Bands nur allzu selten anhöre, aber trotz platter Titelbezeichnungen wie ‚Mr Indian Summerjam‘, ‚Americana‘, ‚Magic Music‘ etc. ist das, was sich da gerade aus den Boxen meiner Anlage im Zimmer verteilt erstaunlicherweise alles andere als flach und vermittelt sage und schreibe die Weite, die eine vertonte Hommage an ein Land, das in der Breite 4000 Kilometer misst und seit dreissig Jahren in der Form nicht mehr existiert, ausdrücken sollte.
Dass MAMASWEED aus Berlin stammen ist in diesem Kontext wohl nur noch als amtlicher Wohnsitz zu werten. An alle Althippies die gerade den Bioladen- Verkäufer mit der lästigen Diskussion nerven, dass solche Musik heute gar nicht mehr gemacht würde: Schnauze halten und ab zum lange nicht mehr gemachten Konsumieren.

MAMASWEED
American Space Cake
(Mamasweed Music / Gordeon)
VÖ: 19.04.2004

http://www.mamasweed.de

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