Kaum neun Monate alt ist Noeth Ac Anoeth, das Debüt der Waliser MAMMOTH WEED WIZARD BASTARDS, ein zäher Doom-Metal-Brocken und Auftakt einer Trilogie, deren zweiter Teil nun mit Y Proffwyd Dwyll erscheint. Dabei klingen MAMMOTH WEED WIZARD BASTARDS um einiges eingängiger als auf dem Vorgänger, pendeln sich aber dennoch bei einer neun Minuten Songmarke ein und schlagen mit sperrigen und verzerrten Riffs um sich, als gäbe es keinen Morgen.
Der Titel des Albums ist dem Alt-Nordwalisisch entnommen und bedeutet lose übersetzt so viel wie „falscher Prophet“. Hier spielgelt sich auch das Konzept des Albums wider: Kultverehrung und Anbetung. Dabei klingt der weiche und melodische Gesang von Sängerin und Bassistin JESSICA BALLS nahezu sakral und kontrastiert perfekt die heftige und doomige Produktion.
MAMMOTH WEED WIZARD BASTARDS, deren Bandname zugegeben etwas eigen ist, schaffen es in den sechs Songs gängigen Doom-Metal-Klischees zu entkommen und finden einen einzigartigen und flächigen Sound, der à la HAWKWIND auch gerne in einen spacigen Synthi-Kosmos abzudriften vermag. Produziert wurde die Platte von Chris Fieldings (CONAN), der unter anderem seine Finger schon bei den Szenehelden ELCECTRIC WIZARD im Spiel hatte. Das hört man dem Opus zweifelsohne an. Y Proffwyd Dwyll ist zu empfehlen und macht Vorfreude auf den abschließenden Teil der Triologie.
MAMMOTH WEED WIZARD BASTARDS
Y Proffwyd Dwyll
(New Heavy Sounds)
VÖ: 30.09.2016