Mando Diao – Boblikov’s Magical World

Nanu, doch noch ein Versuch von MANDO DIAO, international zu winken? Ihren Schwenk zum Bluesrock mit Bang (2019) gingen viele alte Fans nicht mit. Und das Album I Solnedgången wirkte wie ein Rückzug ins Heimische, was ihnen zumindest Platz 2 in den schwedischen Charts einbrachte. Corona ist rum und nun stehen wieder Deutschlandkonzerte an.

BJÖRN DIXGARD ist nach wie vor Frontmann der Band, dessen Stimme tiefer geworden ist. Als weitere Veterane sind CARL-JOHAN FOGELKLOU (Bass) und DANIEL HAGLUND (Keyboard) dabei. An der Gitarre begleitet schon seit Jahren JENS SIVERSTEDT (Gitarre) und an den Drums PATRIK HEIKINPIETI.

„Wake Up“ ist ein Opener, der sich zu lange in den Kissen wälzt, bis Dixgard wirklich aus dem Bett aufspringt. Die simplen Liebes-Lyrics und auch die Gitarren- bzw. Klaviermelodien bewirken keinen Sog. Nach drei Minuten ist das Ding vorbei. Rockiger gestaltet sich „Get It On“, in dem Björn ungeduldig auf die Angebetete einredet, endlich loszulegen. Das Country-eske „More More More“ ist im harten Refrain ähnlich penetrant.

Das sorgt dann im positiven Sinne für „Frustration“. Hier hat man eine fuzzige eingängige Gitarrenlinie und ein dynamisches Songwriting, das endlich mal an Mando Diaos alte Stärken erinnert. „Fire In The Hall“ soll dann tatsächlich ein neues „Dance With Somebody“ sein, ist es aber nur halb.

„Stop The Train“ kommt aus dem Comic-Konzept des Albums, könnte aber auch als Kommentar zur Klimadebatte gelesen werden. Im Lande Greta Thunbergs stimmen sicher einige Jugendliche zu, wenn da ständig wiederholt wird: „We’re never going back again.“ Interessanter ist der düstere Blues-Song „Rabadam Ching“.

Nach geradeso einer halben Stunde ist das Ding rum. Schade eigentlich. Mando Diao fehlen wohl schlichtweg die Ideen für mehr.

 

Mando Diao
Boblikov’s Magical World
(Playground Music)
VÖ: 28.04.2023

www.mandodiao.com

Live

28.11.2023, Berlin, Columbiahalle
29.11.2023, Hamburg, Sporthalle
01.12.2023, Dresden, Alter Schlachthof
02.12.2023, München, TonHalle
06.12.2023, Wiesbaden, Schlachthof
08.12.2023, Stuttgart, LKA Longhorn
09.12.2023, Köln, Palladium

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