Fast schon ein kleines Grand Hotel van Cleef-Festival.
Da waren sie wieder: All diese Teenies mit den Hamburger-Schule-Zitaten-T-Shirts. Unschwer zu erkennen, wen sie denn sehen wollten. Doch vor TOMTE durfte sich zunächst ein gewisser Felix Gebhard, alias HOME OF THE LAME präsentieren. Solo mit Akustikklampfe stellte er Songs seines im Dezember (natürlich auf GhvC) erscheinenden Debüts vor, welches er mit einigen schwedischen Freunden eben dort, im hohen Norden, eingespielt hat. Noch ein wenig skeptisch wirkten die Mädels in den vorderen Reihen, wo der Altersschnitt ganz deutlich unter 18 gelegen haben durfte. Wohl Indie, durch die Unplugged-Darbietung aber auch leicht countryesk angehaucht… Warten wir mal die Platte ab.
Dann also TOMTE. Eigentlich wie immer, Rock für die Sportjackenfraktion. Und Thees Uhlmann in überaus redseliger Laune. Dafür gab es mit nur acht Songs ein für den Geschmack der meisten etwas kurz geratenes Set, natürlich mit den am meisten bejubelten ‚Schreit den Namen meiner Mutter‘, ‚Hinter all diesen Fenstern‘, ‚Die Schönheit der Chance‘ und als Zugabe einer Solo-Akustik-Version von ‚Das war ich‘.
Mittlerweile war der Magnet Club knackig voll, ausverkauft war er sowieso schon vorab. Irgendwo im Zigarettenqualm vor der Bar konnte man sogar Heike Makatsch ausmachen, die ganze Zeit wild plappernd.
MARITIME betraten pünktlich um elf die Bühne, und gegenüber den coolen Hamburger Jungs zuvor wirkten sie beinahe wie verirrte Holzfäller. Was sie dann aber ablieferten, darf man getrost als ein Sperrfeuer perfekter Indiepophits bezeichnen. Ein wenig schneller, ein wenig roher und mit mehr Verzerrer als auf ihren Aufnahmen standen natürlich die Songs des aktuellen Werkes