Die amerikanischen GHvC-Labelkollegen von Kettcar und Tomte mit einer unfassbar großen Palette an smarten Indie-Hits.
Das famose Hamburger Indiepop-Label Grand Hotel Van Cleef ist ja derzeit mit den Höhenflügen von Kettcar und Tomte (deren neues Album Buchstaben Über Der Stadt endlich im Februar kommenden Jahres erscheint) oder aktuell auch dem Hansen Band-Projekt mit Jürgen Vogel als singendem Schauspieler und Mitgliedern genannter Bands in aller Munde, und nun legen auch noch die fantastischen MARITIME, die aktuell einzige amerikanische Band des Labels, ihr zweites Album vor.
Aus den großartigen THE PROMISE RING hervorgegangen, legten deren Ex-Mitglieder DAVEY Von BOHLEN (Gesang, Gitarre) und DAN DIDIER (Drums) zusammen mit ERIC AXELSON (Bass) 2004 das schöne Debüt Glass Floor vor, um nun mit We, The Vehicles nochmal einige Schippen an imponierender Songwriting-Reife und –Qualität draufzulegen.
Stilistisch grob mit den Labelkollegen von Tomte zu vergleichen, verblüfft die Band mit einer scheinbar mühelos aus dem Ärmel geschüttelten Vielzahl an ungemein smarten, potenziellen Indie-Hits auf einem insgesamt sehr homogenen und dennoch ebenso – im Gegensatz zu den zeitweilig etwas halbgaren Angelegenheiten der aktuellen Veröffentlichungen artverwandter Bands wie Death Cab For Cutie oder Nada Surf – frischen, abwechslungsreichen und spannenden Album.
‚Calm‘, ‚People, The Vehicles‘ und vor allem das grandiose ‚Parade Of Punk Rock T-Shirts‘ bieten lässig-geschmackvollen, catchy Gitarren-Indie vom Allerfeinsten, gehören zu den Songs des Jahres dieses Genres und dürften schnell Einzug in die Playlists der Indie-DJs dieser Welt halten, ähnlich wie jene Kracher der – wenn auch eine etwas andere musikalische Baustelle beackernden – diesjährigen britischen Durchstarter Bloc Party oder Maximo Park, deren Verve und pulsierende Rhythmik aber in einigen Songs auch bei den Jungs von MARITIME durchaus auszumachen sind.
Partiell beschwingt anmutende und gefühlvollere Songperlen sind aber ebenso Bestandteil wie hier und da mit ziemlich lustvoll aufgedrehten, mal raumgreifenden, mal recht kantigen Gitarren aufwartende Songs (‚Young Alumni‘, ‚Twins‘) dieser durchgängig beglückenden Indiepop-Angelegenheit, die für alle Freunde von Bands wie Tomte, Death Cab For Cutie oder Nada Surf eine willkommene und eigentlich unverzichtbare Alternative bzw. Ergänzung darstellen sollte.
MARITIME
We, The Vehicles
(Grand Hotel Van Cleef/ Indigo)
VÖ: 28.10.2005
MARITIME am 17.11.05 live in Berlin/ Magnet Club
www.maritimesongs.de
www.ghvc.de
Autor: [EMAIL=thomas.stern@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]