Math Club – Sleeping In The Sun

MATH CLUB ist zurück. Diesmal wurde WADE MORRISON, der seinen Emopop selbst produziert, zumindest stimmlich ein wenig durch TIMON MOOLMAN (KING PARK) unterstützt. Wer den Vorgänger Suddenly kennt, wird sich in den 14 Titeln sehr schnell zurechtfinden. Fast unmerklich sind die Unterschiede zwischen den Melodien, Rhythmiken und Themen. Und doch geht Morrison weiter voran.

„I Don’t Want To Let You Down“ hat wieder die traurigen Lyrics in den Strophen, entwickelt sich im Refrain jedoch zu einem ruhigem Poprocker, wie man ihn früher von Bands wie FEEDER oder SNOW PATROL kannte. Math Club bleibt also an den 2000ern orientiert, aber jetzt weniger am Emo-Bereich, trotz Texten, die die Depression beschreiben wie „100 Ways To Get To Sleep“. Hier sucht Wade kaum noch nach Symbolen, sondern erklärt die Krankheit sehr klar. So kann Übermüdung die dunklen Gedanken unterdrücken und doch wünschen sich Betroffene morgens so sehr den Schlaf zurück, um nicht aufstehen zu müssen („The Sun“).

Ein Lichtblick zwischen solchen Gedanken sind Liebeslieder wie „What A Bright Spot“, die dann als Balladen auch einmal anders geschrieben sind oder als Popsongs sogar zum Tanz auffordern („Artificial Orange“). Auch guten Freunden macht er liebe Komplimente wie „I can see us now, watching Hellraiser in heaven.“ Darauf müsste mal WIL WAGNER (THE SMITH STREEET BAND) kommen. 

Trotz Ausreißern wie „Call Off Your Dogs“ bleibt das alles jedoch zu unauffällig und gleichtönig. Ein gutes Musikvideo oder ein Serienauftritt würde Math Club helfen, zu zeigen, was er kann.

 

Math Club
Sleeping In The Sun
(Selbstvertrieb)
VÖ: 26.07.2024

www.mthclb.ca

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