Man könnte jetzt mit diversen Referenzbands aus dem Grunge und Punk-Kosmos um sich werfen: METZ sind die moderne Inkarnation NIRVANAS, die lauteren A PLACE TO BURY STRANGERS, die weniger poppigen DFA 1979. Letzterer Vergleich liegt vor allem nah, da sich beide Bands die Heimatstadt Toronto teilen. Doch lassen wir das.
Natürlich ist es verlockend, beim Erscheinen einer verhältnismäßig frischen Band die Referenz-Keule zu schwingen – das würde dem kanadischen Noise-Dreier um Frontmann ALEX EDKINS allerdings wenig gerecht. Wobei METZ gar nicht so neu sind, nur viel zu wenig beachtet. Ihre erste selbstbetitelte Platte erschien bereits 2012 über Sub Pop, eben jenem Label, das die Grunge Szene Nordamerikas maßgeblich mitbestimmte. Dieses veröffentlicht nun auch das schlicht benannte Album II, das in knapp 30 Minuten lärmend vorbeirauscht – im besten Sinne, versteht sich. Der Zweitling klingt dabei wunderbar homogen, wenn dreckig verzerrte Gitarren, hämmernde Bassläufe und ein noch treibenderes Schlagzeug in jedem Track wütend auf den Hörer einbrechen.
Tracks wie „Eyes Peeled“ oder „Kicking A Can Of Worms“ geben dabei auch lyrisch die Richtung der neuen Platte vor. Nach einem halbstündigen Ritt durch die Lärm-Kollage hinterlassen METZ den Hörer schließlich so, wie es die zugänglichste Single „Spit You Out“ schildert: ausgezehrt, wütend, mit Durst nach mehr.
METZ
II
(Sub Pop)
VÖ: 08.05.2015
www.metzztem.com
Metz auf Tour
24.06.2015 Berlin – Cassiopeia
25.06.2015 Köln – MTC