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Die belgischen Weirdo-Rocker brachten mit neuem Material das Magnet zum Beben.
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Der Magnet Club ist bereits gut gefüllt, als DATAROCK aus Norwegen die Bühne betreten. Dass die drei zusammengehören, kann jedermann an ihrer einheitlichen Arbeitskleidung, den roten Trainingsanzügen bzw. –Overals, erkennen. Dass sich DATAROCK auch sehr gut anhören, merkt man schon nach wenigen Sekunden. Sie paaren Gitarrenriffs mit Elektrobeats, mischen dem noch Synthieklänge bei und singen bzw. schreien darüber Texte, deren Sinn sich häufig nicht so ganz erschließt.
Einen solchen Mix ruhig vorzutragen, wäre natürlich kontraproduktiv, also wird gesprungen und getanzt, als wäre die Bühne ein Fitnessstudio.
Das wirkt selbstverständlich auch beim Publikum, das zu gleichen Teilen ebenfalls sportlich oder zumindest mit einem unterhaltenen Grinsen reagiert. Die Songs des Sets stammen zum Großteil aus ihrem aktuellen Album [i]Datarock[/i], das jedem Freund des Elektroclash-Rock-Chaos’ wärmstens ans Herz gelegt sei. Amüsante Band!
Die Hauptband des Abends ist nicht ganz so Kasper aber dennoch unterhaltsam.
MILLIONAIRE sind mit ihrem neuen Album [i]Paradisiac[/i], das kein Geringerer als QUEENS-Chef JOSH HOMMES produziert hat, aus der Versenkung zurückgekehrt. HOMMES’ Einfluss ist auf der Platte genauso wie live unüberhörbar.
An diesem Abend steht zu zwei Dritteln neues Material auf der Setlist, was wunderbar funktioniert. Das Publikum nimmt aktuelle Songs wie ‚Streetlife Cherry‘, ‚I’m On A High‘, ‚Face That Doesn’t Fit‘ oder ‚Wake Up The Children‘ genauso dankbar auf wie die Klassiker ‚Aping Friends‘ oder ‚Champagne‘. In den vorderen Reihen wird zünftig gemosht und auch weiter hinten steht niemand wirklich still. Sehr schnell ist die Temperatur im Club bei gefühlten fünfzig Grad angelangt, was die Hochachtung vor einem Mann noch weiter verstärkt. ALDO STRUYF, seines Zeichens Gitarrist bei MILLIONAIRE, hatte sich zehn Tage vor diesem Konzert die Hand gebrochen, weswegen einige Konzerte verschoben werden mussten. Das Berliner Konzert ist das erste, das wieder stattfindet und ALDO geht, noch immer mit vergipstem Arm, gehörig ab. Respekt!
Auch eine Zugabe ist am Ende noch drin, in der ‚We Don’t Live There Anymore‘ und ‚Alpha Male‘ zum besten gegeben werden. Das volle Programm eben.
www.millionaire-theband.com
www.datarock.no
www.piasrecordings.de
Autor: [EMAIL=alexander.eckstein@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Alexander Eckstein [/EMAIL]