Was sich da anbiedert wie die Zweitband von Rob Zombie, ist in Wirklichkeit das Alkohol-Rehabilitations-Projekt von/für Hank van Helvette im Jahre 2010…

… ok, ok das entspricht auch nicht ganz der Wahrheit, aber wenn man sich vorstellt, dass unser lieber Turbonegro Hank (mal wieder) völlig dem Alkohol verfällt, straffällig wird und sich szenetypisch den Hells Angels anschließt, ist die MOBILE MOB FREAKSHOW im Jahre vier nach dem potentiellen Weltuntergang die akustische und visuelle Untermalung des Ganzen.
Ich höchstpersönlich kenne die MMF noch vom 97er Album Deathtrip 2000 und seitdem hat sich Einiges/Weniges verändert. Sprich: wo es damals noch gedoomt hat, punkt es diesmal im gleichen Verhältnis.

Thematisch ging es damals hauptsächlich noch darum, sich seine Angebetete auf dem als Wahlheimat ausgewählten Friedhof auszugraben, um zum Stich zu kommen. An dieser Intension hat sich nicht viel verändert, doch diesmal wird vornehmlich damit kokettiert, sich die Selbige schön zu saufen.
Damals war man noch der ‚Graverobbing Negrofucking Freak‘; und heute begnügt man sich damit der ‚Alcomotorman‘ zu sein. Wo man früher noch das ‚House of the Screaming Virgins‘ heimsuchte, ergibt man sich heute ‚Bourbon and Boredom‘.

Insgesamt halten sich die vier Schweden im „PunknRotznRocknTrashnRoll-Bereich“ auf und verlassen diesen auch so ungern wie ihre versiffte Stammkneipe. Im Großen und Ganzen ist ready to misguide a new generation eine gute Alternative für alle MOTÖRHEAD-Fans, auch wenn die Produktion des erst 19-jährigen Jean Luc insgesamt ein wenig dünn geraten ist.

Bleibt festzuhalten, dass man mit der MOBILE MOB FREAKSHOW nicht unbedingt auf Tour gehen muss, ihr aber wenn man grad nichts Besseres zu tun hat, durchaus einen Besuch abstatten kann.

Die MOBILE MOB FREAKSHOW spielt am 26.03.04 im Wild at Heart.


MOBILE MOB FREAKSHOW
ready to misguide a new generation
(Punk’n Drunk Recordings / ZYX)
VÖ: 15.03.2004

http://www.primitiveartrecords.com/mobile.html
http://www.zyx.de