Moderne Kunst 1870-2000 – Vom Impressionismus bis heute


Ein zweibändiges Mammutwerk zur Geschichte der Bildenden Kunst…



Bisweilen steht das „pop“ im Magazin dieses Namens auch einmal nicht für knackige Jungs mit blitzenden Gitarren und schnieken Scheiteln, also für Pop im Gegensatz vor allem zu Klassik. Hier und heute ist es mal wieder soweit, und auch wenn gern ein wenig abfällig auf den Pop blickt, wer das Wörtchen „Kunst“ im Namen trägt, soll es genau darum gehen: um das Kompendium „Moderne Kunst“ aus dem Hause TASCHEN – das seinen umfassenden Titel wahrlich nicht leicht nimmt.

Das beginnt schon beim Auftritt. Und wo wir bei „leicht“ sind – rund fünfeinhalb Kilo wiegen die beiden Bände, die in einem stabilen Pappschuber untergebracht sind, auf dessen Rückseite die stolzen Worte Wassily Kandinskys prangen: „Es gibt kein Muss in der Kunst, die ewig frei ist.“

Um die Frage, was muss, kommt auch ein derart umfangreiches Werk freilich nicht herum – wo es „vom Imressionismus zum Surrealismus“ (1870-1944, erster Band), „vom Abstrakten Expressionismus bis heute“ (1945-2000, zweiter Band) geht, sind selbst knapp 700 Seiten nicht genug, und wer tiefer in die einzelnen Sujets eintauchen möchte, gelangt freilich irgendwann an Grenzen. Dennoch, man tut was mann kann: Die großen Etappen der Kunstgeschichte werden von Essays eingeleitet, danach folgen die jeweiligen epoche-machenden Künstler, 187 insgesamt, stets auf jeweils zwei Seiten, links der Text, rechts ein zentrales Kunstwerk, dessen Veröffentlichungsjahr den chronologischen Aufbau der Bücher ordnet, von Gustave Caillebotte bis Salvador Dalí, von Jean Fautrier bis GlennBrown. Das lässt Zusammenhänge erkennen und gestaltet die Angelegenheit doch kurzweilig, so dass man sich durchaus festlesen kann. Wer die Bücher punktueller nutzen möchte, bekommt mit Glossar, Minibiografien und Register das nötige Handwerkszeug aber ebenfalls an die Hand.

Moderne Kunst 1870-2000 – Vom Impressionismus bis heute
(TASCHEN)

www.taschen.com

Autor: [EMAIL=friedrich.reip@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Friedrich Reip[/EMAIL]

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