MONTYS LOCO – Man Overboard


Mal poppig, mal verquer: Fragiler Folk aus Schweden.



Auf seinem dritten Album Man Overboard beschreitet das schwedische Female-Duo MONTYS LOCO konsequent seinen auf den ersten Alben eingeschlagenen Weg in Richtung eines nicht immer ganz leicht verdaulichen, aber überwiegend gehaltvollen, fragilen Folkpops.
Mutet der anderthalbminütige, ziemlich mutig zunächst in die Irre führende Opener ‚Borderline‘ noch wie eine schräge Kreuzung aus Laurie Anderson und Le Mystere des Voix Bulgares an, wird im folgenden ‚Give Me More‘ aber mittels nun auch dezenter E-Gitarren und Drums schleunigst mehr Wert auf größere Eingängigkeit gelegt, die in dieser Form auch einer Liz Phair oder Anna Ternheim gut zu Gesichte stünde.

Generell operieren MONTYS LOCO geschickt mit diversen Versatzstücken wie synthetischen Beats, Akustik-Picking oder auch mal fordernden Drums, die insgesamt für schöne Variationen innerhalb ihres durchaus charakteristischen, weitgehend recht zurückgenommenen Sound-Kontexts sorgen.

Mal orchestral versponnen (‚No Halo‘) sowie wunderbar emotional und gefühlvoll (‚Try To Push It‘, ‚Man Overboard‘), mal erstaunlich poppig und tanzbar wie im schwer an The Knife erinnernden ‚Accident‘, überwiegen auf Man Overboard definitiv die starken Momente und lassen einen milde über zwei, drei allzu bemüht und konstruiert klingende Songs hinwegsehen.

MONTYS LOCO
Man Overboard
(Nons/ Soulfood)
VÖ: 07.04.2006

www.montysloco.com

Autor: [EMAIL=thomas.stern@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]

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