‚Ach ja, MORDORN … *denk, denk* … das Stiefkind von CHRISTIAN POHL ( BLUTENGEL, TERMINAL CHOICE ) macht erste Gehversuche.‘
Zumindest mit dieser Einstellung legte ich das erste Mal die CD der Berliner in meinen CD-Player.
Eigentlich bekannt war mir die Band nur durch den TERMINAL CHOICE Gitarristen GORDON und einem eigenen Track auf dem ersten Fear Section Label Sampler.
Grund genug also, die aktuelle CD mal genauer unter die Lupe zu nehmen…
Sie selbst beschreiben sich als „DarkGothicBlackMetal“-Band, was eigentlich nicht passender sein könnte:
„Ich will Fleisch sehen, blutiges Fleisch sehen!“; mit diesen Worten wird der Hörer eingeladen, sich in das dunkle Reich der 5 MORDORN-Jungs zu begeben. Und wie nicht anders zu erwarten wird man durch selbiges begleitet von kreischenden Growls und schrammelnden Gitarren. Wenn das mal nicht das Herz jedes Black-Metallers höher schlagen lässt!
Allerdings sind die Songs gespickt mit Momenten der Melancholie und Tiefe, was dem Ganzen die reizvolle Abwechslung verleiht. Das liegt mit Sicherheit nicht zuletzt an den verschiedenen Musikgeschmäckern der Musiker selbst.
Besonders der dritte Track ‚Tote Liebe‘, der stellenweise stark an Songs von EISREGEN erinnert, ist ein kleines Highlight der CD und mein persönlicher Favorit.
Der Titel des darauf folgenden Tracks ‚Raping‘ kündigt ja eigentlich schon an, was dort besungen wird, und sofort beginnt auch ein etwas fragwürdiges Gekreisch einer Dame, deren Schicksal wohl gerade besiegelt wird. Das Problem dabei ist, dass man den Text weder versteht noch ein Booklet vor sich hat, um den Inhalt besser nachvollziehen zu können, und so bleibt nur ein flaues Magengefühl …
Die Band versicherte uns jedoch, dass die Lyrics des Titels derartige Gewalt anprangern.
Insgesamt haben MORDORN da schon eine hübsche, abwechslungsreiche Black/Dark-Metal Scheibe produziert, der allerdings an einigen Stellen noch die Energie fehlt, was dann doch gelegentlich zum Füße einschlafen anregt.
MORDORN
Blood Against Gold
(Eigenproduktion)
veröffentlicht