MOTHER’S CAKE – Creation’s Finest


… startet alarmierend und erinnert stellenweise an Soundgarden, Primus oder die frühen Chili Peppers.



Die Newcomer im Prog-Rock aus Innsbruck veröffentlichen mit Creation’s Finest ein Debüt, das sich in der Szene sehen lassen kann. Es wird trotzdem ein mehr oder weniger erfolgreicher Versuch gewesen sein, eine Live-Band zu produzieren, die auf die Bühne gehört.

Progrock vermischt mit Funk ist schon was Feines. Wenn man allerdings dazu singt wie Michael Jackson oder längst vergreiste Hardrockgrößen, kann es ganz schön holprig werden. Live mag das vielleicht besonders interessant wirken, doch auf Platte wird man eher hin und her geschubst, nervös und unruhig.

Creation’s Finest startet alarmierend und erinnert stellenweise an Soundgarden, Primus oder die frühen Chili Peppers, doch wird man permanent durch plötzliche Stilverwaschungen aus der Atmosphäre gerissen, um bei ‚On The Road‘ wieder auf ausgefeilte Instrumentals zu stoßen. Bei ‚Night And Day‘ gehen Yves Krismer, Benedict Trenkwalder und Jan Haussels vom Tempo runter und leiten mit soulartigen Gesängen den experimentellen Instrumentaltrack ‚A Path Down Under‘ ein. Es wurden sich Gedanken über Sound und Arrangement gemacht. Gut. Vielleicht etwas zu viele?

Fast alle Songs fangen mit ihrem obligatorischen Gitarrenriff oder Instrumentalpart an und einige Übergänge wiederholen sich leider zu oft, um dabei wirklich etwas Spannendes zu finden. Auch stimmlich wird es nach den ersten zwei Songs eintönig und träge. Etwas mehr Whisky- oder Punk-Einflüsse könnten da vielleicht den Stock lockern.

Aber eins muss man MOTHER’S CAKE lassen, mit ‚Soul Prison Pt. I‘ und ‚Soul Prison Pt. II‘ wird das Debüt ehrenhaft beendet. Insbesondere, da es gesanglich besser harmoniert und mich an Millionaire erinnert. Hinzu kommt, dass die Band mit einem Release (Inaway Records) und Tour in Australien eine Struktur schafft, auf die viele Bands nur hoffen.

Nichtsdestotrotz, Creation’s Finest ist eine Platte, um auf sich aufmerksam zu machen, besser können das MOTHER’S CAKE aber mit Sicherheit!

MOTHER’S Cake
Creation’s Finest
(GAB Music/ Rough Trade)
VÖ: 04.04.2014

http://motherscake.com

17.03.2014 AT – Wien, ORF-Radio-Kulturhaus
20.03.2014 HU – Budapest, A38 /w Grand Mexican Warlock
21.03.2014 HU – Pecs, Pecsiest Cafe / w Grand Mexican Warlock
28.03.2014 AT – Leitersdorf, Rote-Gugl /w Fictionplay
29.03.2014 AT – Graz, WAK /w Fictionplay
09.04.2014 D – Stuttgart – Keller Klub
10.04.2014 D – Mannheim – 7er Club
30.04.2014 AT – Landeck- Altes Kino
02.05.2014 AT – Innsbruck, Treibhaus
08.05.2014 AT – Linz, Kultur im Hof / w Parasol Caravan
09.05.2014 DE – Muenchen, Backstage /w Tanertill
10.05.2014 AT – Woergl, Komma / w Rebel Musig
21.05.2014 D – Frankfurt – Das Bett
23.05.2014 D – Erfurt – Klanggeruest
11.07.2014 AT – Nikolsdorf, Stick and Stone Festival
05.09.2014 AT – Kufstein, KuFa
06.09.2014 AT – Admond, Basement

Autor: [EMAIL=ronny.rau@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Ronny Rau[/EMAIL]

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