Erst wenn die Lunge pumpt und Adern bersten, lass ich mich von dir tragen.
MYONI müssen sich nicht verstecken. Ganz im Gegenteil, denn mit ihrem schonungslos poppigen Debütalbum Ohne Worte und einem zu recht wachsenden Tourkalender machen sie alles richtig.
Die fünf Berliner entpuppen sich schon bei ‚Spuk‘, dem ersten Song ihres Langspielers, schnell als Perfektionisten. Jeder Ton passt, bildet eine Brücke zum nächsten Ton, bis hin zum ausgetüftelten Arrangement, welches von charmanten Backgroundchören untermalt einen Klangteppich bildet, auf dem sich Sänger Martin Myoni ordentlich ausbreiten kann. Aber alles mit Sinn und Verstand für Harmonie. MYONI wollen auch mit ihren Texten nicht anecken. Nicht plakativ, sondern indirekt und lyrisch ausgereift wird hier eine tiefere, sinnlichere Ebene angepeilt und phantasievolle Momentaufnahmen in den Raum gemalt.
Besonders ‚Temposchwelle‘ sticht aus den zehn Songs hervor und glänzt mit einer anschwellenden Atmosphäre sowie einem Bass, der bis in die tiefsten Tiefen brummt, einer Gitarre die am Rande zwischen Clean und Overdrive gequält versucht ein paar Töne zu zaubern und dem fast flehenden Gesang Martin Myonis. Hier schalten MYONI dann auch schon mal den Verzerrer ein und lassen amtliche Gitarrenwände entstehen, die einen der schönsten Hörmomente der letzten Zeit umrahmen.
Wer jetzt denkt, dass die Fünf von MYONI höchstwahrscheinlich ziemlich verkopfte Musikstudenten sind, wird spätestens durch ihre Konzerte eines Besseren belehrt und sieht sich einer selten so perfekten und zugleich krampflosen, spielfreudigen und harmonisierenden Band gegenüber.
MYONI
Ohne Worte
(Oktobermusik)
VÖ 14.09.2007
MYONI am 14.09.07 live im Cafe Zapata (Record Release Party) sowie am 29.09.07 in der Garage Pankow im Rahmen von popmonitor.berlin in der Garage Pankow (u.a. mit RADIOPILOT + POPULAR DAMAGE)
www.myoni.de
www.myspace.com/mymyoni
www.oktobermusik.de
Autor: [EMAIL=julius.barg@bands-in-berlin.com?Subject=Kontakt von der Website]Julius Barg[/EMAIL]