Nothing, Nowhere – Bloodlust EP

Ist dieser Herr nicht genial? Poppunk ist wieder da, ob es dem Mainstream passt oder nicht, und treibende Kraft hinter dieser Entwicklung ist Drummer TRAVIS BARKER von BLINK-182. Er vereint von Trap gelangweilte Rapper wie etwa NOTHING, NOWHERE. Der 27jährige aus Foxborough macht seit 2015 Mucke mit Gitarre und benannte sich nach dem Konzept des Nichts des britischen Philosophen Alan Watts. Der Indie-Rap von JOSEPH EDWARD MULHERIN (so sein bürgerlicher Name) wurde auf den vergangenen Platten Reaper (2017) und Ruiner (2018) deutlich rockiger. Jetzt ist er bereit für einen Crossover-Poppunk.

Ganz zu Anfang von „Destruction“ hört man diesen Stilwechsel deutlich, wenn Mulherin direkt den Refrain anstimmt. Yes, er kann singen. Dann rappt er die Strophe, was bei ihm relativ stimmig klingt. Nach 1:40 Minuten hören wir ordentliche E-Gitarre und einen typischen Poppunk-Song, Travis‘ typisches Schlagzeug unterstützt diesen Eindruck. „True Love“ klingt dann fast wie ein Rückschritt zu den Trap-Beats. Es geht natürlich um Liebeskummer und Vampirismus ist eines der ältesten Traumsymbole.

Nothing, Nowhere erschließt sich hier sicher neue Hörer genau wie sein Featuregast BLACKBEAR auf „Back2you“. Ist HipHop jetzt quasi in jedes amerikanische Pop-Genre eingedrungen oder deutet sich hier ein langsamer Abschied des HipHop an?

 

Nothing, Nowhere
Bloodlust EP
(Fueled by Ramen)
VÖ: 20.09.2019

www.nothingnowhere.net

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