Palace – So Long Forever

Palace - So Long Forever

Das war zu erwarten: In den 2010ern wird nicht nur das Hawaihemd plötzlich wieder populär, sondern auch Surf Pop. Dem gesellschaftlichen Trend folgend, in der Freizeit lieber zu chillen, statt aufzudrehen, zieht es auch die Londoner Hype-Band PALACE eher in die Lounge als auf die Strandparty. Ob LEO WYNDHAM, RUPERT TURNER, WILL DOREY und MATT HODGES zu mehr als zur Hollister-Beschallung taugen, hängt von ihrem Songwriting ab.

Ihre EPs Lost In The Night und Chase The Light haben sich fix im Netz verbreitet und gezeigt, dass es hier nicht nur um Gute-Laune-Musik geht, sondern um Sommer-Gitarren-Pop, bei dem ein kühler Wind das Meer aufrührt. So Long Forever bietet auch fröhlichere Stücke, aber das einzige halbwegs eingängige, „Break The Silence“, bleibt verstimmt. Sänger Wyndham wählt drastische Bilder, um seine Leidenschaft für die Liebste zu fassen.

Das religiöse Coverbild bezieht sich offenbar auf den Opener „Have Faith“: Hier rollen die Wellen in den Becken und Wyndham versucht jugendliche Ängste auszuspielen. In „Ocean Deep“ fluten Gitarren dahin und schlagen über dem Kopf des Hörers zusammen: „Waves, waves, waves – never been still.“ Auch das traumtänzelnde „Lost In The Night“ ist packend. Palace sind im Game, aber eine Superwelle schaffen sie kaum.

Palace
So Long Forever
(Fiction Records)
VÖ: 04.11.2016

www.wearepalace.com

Live

29.09.2016 Dortmund, Way Back When
05.11.2016 Dortmund, Crossing Borders Festival
10.11.2016 Hamburg, Molotow
11.11.2016 Berlin, Privatclub
12.11.2016 Berlin, Berghain-Panorama Barr

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