Peapod Recordings – Winter 2009 Preview Compilation

Peapod Recordings - Winter 2009 Preview Compilation

Ruhige Wasser sind tief. Das Indielabel Peapod Recordings aus Maine in Süd-Portland macht seine Tore weit auf und stellt eine hauseigene, abwechslungsreiche Compilation zur Verfügung. Sie soll Preview auf die musikalische Winter-Saison 2009 und Rückblick auf 2008 sein. Vertreten ist fast die gesamte Künstlermannschaft aus Akustik-, Folk-, Indie- und Post-Punk-Bands. Ein Großteil von ihnen stammt ebenfalls aus Maine und hat gerade ein aktuelles Album zur Hand. Sinnvollerweise haben sie je einen Song ausgekoppelt, der jeweils eine andere Facette der Herbst-Melancholie widerspiegelt, was dennoch ein ziemliches Wechselbad für den Hörer bereithält.

Den Anfang macht der Folksänger CHRISS SUTHERLAND und stellt die eröffnende, zumindest ratlose Frage ‚What Are We Gonna Do Now?‘ Zu friedvollem Piano und Akustikgitarren singt er bluesig allein oder mit weiblicher Begleitung von letzten Hoffnungen: „Please let me know I‘m not forgotten.“
Anschließend reißt ein groovender Indierock (‚Stats And Demographics‘) aus der Wehmut. Die Punker HUAK stellen ihre Sicht der Dinge mit STONES-artigem Geschrei dar – ein guter Bruch.

Sehr angenehm ist die Hafen-Kneipenballade ‚Settle Down‘. Wie ein müder Seemann singt ADAM DAVISON von COMPANY mit einer Stimme wie SHANE MACGOWAN von den POGUES über sein Leben und haut damit in die selbe Schiene wie CHRISS SUTHERLAND. Und wie diesem folgen auch ihm roughe, rumpelnde Gitarren. Die COUGARS KILL COBRAS steuern ein cooles Stück verzweifelten Indierock bei.

Wer es lieber ruhig und sehnsuchtsvoll mag, ist mit den Folksongs ‚Untitled‘ von R2T2 und ‚Clara Harris‘ von DEAD END ARMONY bestens bedient. Stilvolle Arrangements und atmosphärische Texte von der Einsamkeit und der lieben Liebe sind dabei. Düster und hypnotisch sind dagegen Songs von anderen Indiebands wie den Berlinern von THE HANDS OF THE WRONG PEOPLE oder HEARTS BY DARTS.

Wirklich frostig wird es aber bei dem minimalistischen Akustikstück ‚Terry Head‘ von SOUTH CHINA. Einzelne Gitarrensaiten erklingen träge, ein Cello stimmt niedergeschlagen und JERUSHA ROBINSON singt mit weicher Stimme vom Ende. Es entfaltet sich eine trostlose Schönheit wie die eines emotionslosen Gesichts.

Wie die genannten Beispiele zeigen, hat Peapod eine Menge zu bieten. Diese Zusammenstellung lohnt sich definitiv und ist bereits jetzt als Gratisdownload auf der Peapod-Website zu haben. Entstanden ist eine CD wie ein guter Roman, den man drinnen im Warmen liest, während es draußen kalt wird.

Peapod Recordings
Winter 2009 Preview Compilation
(Peapod Recordings)
VÖ: 02.09.2009

www.peapodrecordings.com
www.myspace.com/peapodrecordings

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