Peter Piek – Cut Out The Dying Stuff


peterpiek

Eine Collage aus Portraitfoto und Blumen – der singende, bildende Künstler PETER PIEK ist wieder da und hat sich von dem befreundeten Kollegen Ari Fuchs das Cover zu seinem dritten Album fertigen lassen. Dessen zentrale Themen Abschied und Aufbruch werden bereits im Titel Cut Out The Dying Stuff vorgegeben. Während in der Stadt Guangzhou im südöstlichen China gerade seine erste museale Soloausstellung „The Colorful Black Disc“ läuft, tourt PETER gerade durch die USA, um seine von Arne Ziemann gemixte LP ordentlich zu promoten.

Ruhiger, gelassener als der Vorgänger ist sie geworden. Schon der Opener ‚Girona‘ mit verhaltener Gitarre und in sich gekehrtem Gesang macht das deutlich. Fast keine Britpop-Verneigungen mehr, dafür aber zartbesaitetster Indiepop mit einem Hauch Selbstverleugnung. Die besondere Stimme des schmalbrüstigen Sängers hat sich zudem erweitert. Vorwurfsvoll kann sie jetzt sogar klingen, aber weiterhin intim, verletzlich. Im Video zur pianogetragenen Single ‚Left Room‘ zitiert PIEK SLIPKNOTs fantastisches ‚Vermillion Pt.2‘. Doch hier ist es auch der Künstler selbst, der wie ein Blatt Papier über den Boden und in die Luft geweht wird. Dazu haucht er traurig: „Whatever I do, I’ll be thinking about me and you.“ Oh, bittere Einsamkeit!

Für seine chinesischen Fans singt PIEK auf ‚Ti O O‘ in ihrer Heimatsprache. Hier ist er wieder allein mit der Gitarre unterwegs, wie auf seinen geliebten Wohnzimmerkonzerten. Für ‚Green‘ hat er sich dagegen die dänische Sängerin NANNA SCHANNONG dazu geholt. Sie gestehen sich: „I wish I was colour.“ Hier wird das uralte Liebesmotiv von Gelb und Blau erzählt. Wem das zu naiv erscheint, der ist bei PETER PIEK falsch. Denn bei ihm ist Farbe = Persönlichkeit.

Strom kommt dann auch noch auf die Gitarren, etwa beim poppigen ‚If This Is The End‘. Melodien, Breaks – der Junge kennt sich aus. Schlagzeug, Gitarre, Elektronik – alles hat der Multiinstrumentalist fast allein eingespielt. Er ist auf dem besten Wege, sich einen eigenen Platz im Indierummel zu erarbeiten. Zu Ende flüstert er sich noch ein ‚Brooklyn Lullaby‘. Und ja, just in diesem Moment ist PETER in der Sehnsuchtsstadt New York, wo jeder angehende Star vorbeischauen sollte.

PETER PIEK
Cut Out The Dying Stuff
(Solaris Empire)
VÖ: 02.05.2014

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