Phoenix – Ti Amo

Im 22. Jahr ihres Bandbestehens sehen PHOENIX immer noch gut aus. Nach wie vor in Orginalbesetzung haben sie sich in Frankreich eine treue Fangemeinschaft erspielt. Mochte man beim Vorgänger Bankrupt! etwas erstaunt sein über die nachdenklichen Songs, will die Truppe jetzt wieder nur Liebe spenden, aber diesmal italienisch angehaucht.

Klar, seltsame Synthies ist man von den vier Jungs gewöhnt. Doch Opener „J-Boy“ schießt mit dem Wabern ein Wenig den Vogel ab. Erneut mit Midtempo und langen Haaren stehen sie auf der Bühne und kümmern sich nicht um aktuellen R’n’B-Pop. Der Titelsong versucht sich dann an einer schrägen Mischung aus Indiepop und Italo-Disco. Das ist sexy Mucke, für die sich WANDA wohl zu rockig fühlen, aber vielleicht gerne machen könnten.

„Tuttifrutti“ – ja, es heißt wirklich so – reiht sich mit betont angestaubten Synthies ein in das amerikanische 80er-Revival. Auch zum liebevollen „Fior Di Latte“ und elektronischen „Lovelife“ will man über den Strand toben. Wie so viele Bands in den letzten Jahren ziehen jetzt auch Phoenix ihre Kraft aus der Nostalgie.

Sänger THOMAS MARS feilt seine Stimme für Höhenflüge in „Goodbye Soleil“. Live-Keyboarder ROBIN COUDERT holt in „Fleur De Lys“ einen Sound wie DAFTPUNK heraus. Und beim schillernd-ruhigem „Via Veneto“ ist man fasziniert. Wieder ein schickes Teil aus dem Hause Phoenix.

 

PHOENIX
Ti Amo
(Loyauté/Glassnote)
VÖ: 09.06.2017

www.wearephoenix.com

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