Phoenix – Bankrupt!

Vor vier Jahren zeigten PHOENIX aus Versailles, was ein Hammer ist. Wolfgang Amadeus Phoenix war nicht nur unwiderstehlich eingängig, sondern ließ auch an einem bestimmten Indiepop-Anspruch nichts vermissen. Nun wollen sie nach jahrlangem Touren daran anschließen.

Und das klingt bei „Entertainment“ tatsächlich auch gelungen. Da sind wieder die zackigen Gitarren und THOMAS MARS hinreißende Lyrics. Doch schon bei „Real Thing“ verdüstert sich der Himmel. Die Synthies malen gestresste Hintergründe und im Midtempo bettelt Mars, nicht länger einsam zu sein: „Follow follow me!“ Bei „S.O.S. In Bel Air“ jammert er „Alone, alone, alone“. Zwischen freundlichen und gestressten Klängen geht es hin und her.

Das Titelstück stellt sich als weiteres Elektro-Experiment, dass als barockes Spinett endet. Daraus schält sich ein grüblerischer Folksong. Auch mit dem Popper „Drakkar Noir“ bedient man die eigene musikalische Marke.

„Chloroform“ ist der Versuch, sich aus den festgefahrenen Strukturen zu befreien. Hier stehen Lyrics, Synthies und Beats relativ gleichberechtigt nebeneinander. Um diesem trägen Ding etwas entgegen zu setzen, wird für „Don’t“ hart auf die E-Drums eingedroschen.

Ein neuer Hit ist hier nicht zu finden. „Bourgois“ soll den eigenen Gebrauchs- und Mehrwert hervorstreichen: teure Tanzbarkeit. Doch auch andere können „Schallalala“. Verzauberte der Vorgänger Fremde, versucht die neue LP die bekannten Hörer zu halten.

 

PHOENIX
Bankrupt!
(Loyauté/Glassnote/Atlantic)
VÖ: 19.04.2013

www.wearephoenix.com

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