TOMMY FINKE (+ Band) und ERSATZBAND & BAND live // Party mit Popmonitor DJs (Indie, Brits, Poptronics).
Freitag, 21.05.2010 // NBI (Berlin-Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 36, U-Bhf. Eberswalder Str.)
Live:
Einlass 21:00, Beginn 22:00
Abendkasse 6 EUR, Party mit Popmonitor DJs (Indie, Brits, Poptronics), Eintritt 3 EUR
TOMMY FINKE
2004 machte der gebürtige Bochumer Thomas David Finke alias TOMMY FINKE nach bis dato durchlaufenen Band-Stationen bei Hummelgesicht und Stromgitarre mit seinem nunmehr TOMMY FINKE & BAND benannten Soloprojekt und an Rio Reiser, Oasis und The Beatles geschultem Songwriting auf sich aufmerksam und veröffentlichte die Indiepop-EP 1000 Meilen, die vor allem dank ihrer poetischen Wirkungskraft viel Applaus einfuhr. Drei Jahre später erblickte mit Repariert Was Euch Kaputtmacht dann 2007 ein Album das Licht der Welt, das den Singer/Songwriter endgültig zu einem der talentiertesten jungen Künstler seiner Heimat adelte.
Zufrieden war FINKE trotzdem nicht, denn immer mehr Fans aus dem Ausland ließen von sich hören, und meldeten Verständnisprobleme der deutschen Liedzeilen an. Der Gitarrist und Pianist übersetzte die eigenen Texte ins Englische und stellte nebenbei fest, dass den Liedern auch Potenzial für internationale Anerkennung innewohnt. Nachdenklich zog sich der 28-Jährige in seine zwischen einem Friedhof und einem Gefängnis liegende Bochumer Wohnung zurück, betrachtete die beiden Freiheit beraubenden Orte und schmiedete den Plan, ein ungeschminktes Album einzuspielen, das seine Songs auf Deutsch und auf Englisch präsentiert. Schließlich sollte die ganze Welt von seiner Kunst erfahren, und das in beiden Sprachversionen mit Texten aus seiner Feder. Denn Wörter müssen gespürt werden, bevor man sie singt, und ein Übersetzer ist noch lange kein Poet.
Mit dem Kopf voller Ideen schloss er sich im letzen Winter mit seinen Stromgitarren-Jungs im Proberaum ein, arbeitete seine neuen Skizzen aus und nahm jeden Song, sobald er sich zwischen allen Musikern gut anfühlte, direkt auf. „Die Platte sollte den Charme des Unperfekten haben“, erklärt er selbst zu seinem neuerlich reduzierten Bandsound und der daraus resultierenden Unmittelbarkeit der Kompositionen. Sein erklärtes Ziel, „Musik zu schreiben, die man noch spielen kann, wenn eine Atombombe gefallen ist“, hat er damit erfüllt. Denn jedes seiner mit Alltagsbeobachtungen vollgestopften Lieder funktioniert mit Band genauso gut wie allein an der Gitarre. Dass die 13 melodischen Indiepopsongs, die den Charme intimer Tagebucheinträge verbreiten, in zweifacher Ausführung und unterschiedlicher Sprache auf seinem Doppel-Album erhältlich sind, macht das Hörerlebnis um so spannender. Denn jede Version hat ihre eigene Klasse und wirkt in ihrer Sprache trotz identischer Backing-Aufnahmen atmosphärisch neu und frisch.
Ohnehin stellt diese Form der Veröffentlichung ein Novum dar, denn bis dato hat noch kein deutscher Songwriter das Wagnis unternommen, ein Album gleich in doppelter Ausführung in einem Digipak zu veröffentlichen. Angst vor Misserfolg braucht FINKE für seine Risikobereitschaft nicht zu haben. Denn alle Lieder leben von slogenhaften Refrains und verteilen Hooklines, an denen man unwiderruflich kleben bleibt. Dass seine das Leben mit fiktionalem Ideenreichtum sezierenden Texte obendrein ungemein nachhaltig wirken, macht es noch leichter, sich in Poet der Affen/Poet of the Apes zu verlieben (www.myspace.com/tommyfinke
www.tommy-finke.de
ERSATZBAND & BAND
Einmal Indiepop bitte! Darf’s ein bisschen mehr sein sein? Gern…
Bei ihren bisher seltenen Live-Auftritten überzeugen ERSATZBAND & BAND ihr Publikum mit unverkrampfter Spielfreude und zeigen dabei den Spagat zwischen der großen Geste und dem kleinen Lacher, ohne dabei peinlich zu wirken. So wird zumindest gehofft. Falls doch ist dies auch egal, denn ERSATZBAND & BAND machen nicht den Fehler, sich selbst allzu ernst zu nehmen. Sie sind überzeugt von dem, was sie tun, machen sich aber keine Illusion über ihre Rolle in der deutschen Musiklandschaft. Sie sind nicht der ganz heiße Scheiß von morgen, aber trotzdem ein Geheimtipp.
Inzwischen jedoch nicht mehr ganz so geheim, seit Sie Fritz-Moderator Christoph Schrag in seine Sendung „unsigned“ einlud und den Gassenhauer ‚Als Twix noch Raider hieß‘ zum Fritz-unsigned-Tipp-der Woche machte. ERSATZBAND & BAND sind stilistisch einzuordnen irgendwo zwischen all den Sportfreunden, Helden, Tocos, Tomtes und Sternen der Republik. Die selbstproduzierte EP Bringt mir die Hörner von Wilmingtons Kuh kann kostenlos von der Band-Website heruntergeladen werden.
www.myspace.com/ersatzbandband
www.ersatzband.de
www.myspace.com/popmonitor.berlin
www.neueberlinerinitiative.de
Fotos © Tommy Finke, Ersatzband & Band
Autor: [EMAIL=info@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]popmonitor.berlin[/EMAIL]