RAINER VON VIELEN – Kauz


„Tanz deine Revolution“!



RAINER VON VIELEN ist keiner von Vielen – er ist ein musikalisches Genie, der nebenbei auch Film- und Theatermusik schreibt und die Percussiongruppe Orange sowie die Live-Band von Anne Clark tatkräftig unterstützt. Spätestens seit 2005, als der Vokalakrobat aus dem Allgäu den FM4-Protestsong-Contest gewann und mit seinem Hammer-Album Rainer von Vielen die Öffentlichkeit beglückte, ist der Mann vielen ein Begriff. Sein neues Album heißt Kauz, genau wie seine dreiköpfige Live-Band. Seit 2003 ist der Musiker und Sänger hauptsächlich mit Mitsch Oko (Gitarre), Niko Lai (Drums) und Dan Le Tard (Bass) auf der Bühne. Stolz können die Jungs auf sich sein – schließlich sind sie die erste bayrische Band, die bei „Motor Music“ unter Vertrag ist.
Auf einem idyllischen Einsiedler-Hof im tiefsten Allgäu holen sich die Jungs die nötige Inspiration für ihre genialen Soundschöpfungen und tanken Energie für ihre Live-Auftritte. 2008 stehen immerhin 130 Konzerte im Tour-Kalender!

Jetzt aber zu der neuen Scheibe: Kauz ist ein absoluter Leckerbissen, hier wird einfach nichts ausgelassen – nichts hört sich an wie schon mal gehört. Die Musiker greifen hemmungslos in die musikalische Trickkiste und vermischen elektronische Beats, Elemente des Funk, Drum’n’Bass und Dancehall mit HipHop, Punk, Folklore, Rock, Crossover und Reggae – um es mal grob auszudrücken. Akkordeon und Maultrommel gehören genauso zum Instrumentarium wie Laptop, Schlagzeug und E-Gitarre. RAINER VON VIELENs wichtigstes Instrument ist seine Stimme, mit ihr trägt er sprachgewaltige deutsche Texte vor, die kritisch und gewitzt den Lebensstil moderner Gesellschaften thematisieren und dabei lyrischer nicht sein könnten. Dabei ist es einfach unglaublich, welche Töne er seinem Kehlkopf entlocken kann – Obertongesang, sprachgewaltiger Rap oder melodischer Gesang – für RAINER alles kein Problem.

Auf Kauz werden gängige Hörmuster und Genre-Zuschreibungen zum Teufel gejagt. Folkloristische Akkordeon-Klänge werden geschickt mit elektronischen Beats versehen und mit Maultrommel-Klängen aufgepeppt, bevor dazu modern interpretiertes alpenländisches Gejodel ertönt (‚Guat‘). Bei einigen Songs werden eher schwere Geschütze aufgefahren, treibende Drum-Beats treffen auf kreischende Gitarren und kraftvoll wummernde Bass-Lines.
In ‚Augen Offen‘ werden swingende Orchester-Klänge und filigrane Gesangs-Stimme von wuchtigen Gitarren durchsetzt, und ‚Lass Los‘ versetzt mit nach Didgeridoo klingendem Obertongesang in Trance. Der letzte Song ist wohl das beste ‚Nichts‘, was je zu hören war. Kauz ist ein Album wie eine Wundertüte: der Inhalt lässt sich schwer beschreiben, ist aber in jedem Fall eine Überraschung. Und was für eine!

RAINER VON VIELEN
Kauz
(Motor/ Edel)
VÖ: 02.05.2008

RAINER VON VIELEN am 09.05.08 live in Berlin im Maschinenhaus (Kulturbrauerei) und am 21. + 22.11.08 im K17 (mit Anne Clark)

www.rainervonvielen.de
www.myspace.com/vonvielen
www.motormusic.de

Autor: [EMAIL=susanne.lang@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Susanne Lang[/EMAIL]

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