Emo at its best – Eine Platte voller Uptempo-Hits, nicht nur für JIMMY EAT WORLD-Fans
Wen hier nicht bereits nach wenigen Takten die unvermeidlichen Assoziationen überfallen, der muss in den letzten Jahren wohl einiges verpasst haben. An die Emo-Helden von JIMMY EAT WORLD erinnert bereits der Gesang von Sänger Scott Sellers in Intonierung und Melodieführung. Dabei ist seine Stimme allerdings etwas rauer und weniger voluminös als die eines Jim Adkins.
Ebenso stilecht ist die Instrumentierung ausgefallen: mit knarzigem Bass, geradlinigem, aber nie einfallslosem Schlagzeug, und verzerrten Stakkatogitarren, die sich im Stereobild wunderbar ergänzen. Dazu kommen hin und wieder Sologitarrenriffs, die vielleicht etwas zu stark an klassischen Metal angelehnt sind. Geschmackssache.
Die Songs sind meist klassisch aufgebaut. Soll heißen die Strophen sind in hohem Tempo straight durchgestampft, die Refrains hingegen kommen oft in Halftime daher. Die Eingängigkeit aber bleibt stets bei beiden gewahrt. Einzelne Songs herauszuheben, wäre kaum sinnvoll. Im Prinzip könnte, bis auf die vier kurzen unbetitelten Tracks, jeder einzelne gleich gut als Single ausgekoppelt werden. Hitpotential wo man nur hinhört.
Insgesamt liefern RUFIO mit The Comfort of Home ein Album, das mit seinen vielen geradlinigen Uptempo-Nummern die Emogemeinde zweifellos begeistern dürfte. Aber auch alle anderen, die harte Gitarren gern mit eingängigen Melodien kombiniert wissen und auf Balladen verzichten können, sollten hier reinhören.
RUFIO
The Comfort of Home
(Nitro Records)
VÖ: 12.07.2005
www.rufiomusic.com
www.nitrorecords.com
Autor: [EMAIL=sebastian.frindte@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Sebastian Frindte[/EMAIL]