Rummelsnuff und Asbach – Äquatortaufe

Drei Jahre nach seinem Best-of und fünf Jahre nach seiner ersten größeren Zusammenarbeit mit CHRISTIAN ASBACH veröffentlicht RUMMELSNUFF sein neues Album. Er bringt erneut die Schiffersmusik auf die Spree. Egal ob U-Bahn („Gelber Drachen“), Binnenschifffahrt („Bootsmann“), Gentrifizierung („Berlinverbot“) oder Waldspaziergänge („Berliner Forsten“) – Alt-Berlin wird hier besungen und die heutige Hauptstadt beklagt.

Es ist die bisher schwächste Platte Electro-Clash, die man hier hört. Die Beats und Synthies sind doch teilweise zu simpel gemacht („Interkosmos“). Asbach bekommt diesmal mehr als nur Refrains ab, sondern darf etwa in „Wolf und Einhorn“ sich auch mal richtig austoben. Seinem Gottesdienst für das Gewichtheben („Eisengott“) darf er diesmal zu Blasmusik huldigen („Kreuzheben“) oder zu Elektronica („Vater“). Diese Unterwürfigkeitsgesten („Äquatortaufe“) werden erneut durch alberne Quatschlieder gebrochen: Zum einen mit der sächsischen „Eiorschägge“ und zum Anderen mit dem reinen Gesang zu „Sauerkraut“.

Neben all der Seemannsromantik erweitert Rummelsnuff seine Berufslieder diesmal um Bauern („Landmann“), U-Bahnfahrer („Gelber Drachen“) und Müllmänner („Müllabfuhr“). Diese wirken aber eher wie Vervollständigungen. Nach seltsamer Ostalgie wird zum Schluss auch Frankophilie („Vacances“) verbreitet. Trotz mancher Längen ist dieses Gesamtpaket aber immer noch ein Ulk.

 

Rummelsnuff & Asbach
Äquatortaufe
(Out of Line Music)
VÖ: 30.07.2021

www.rummelsnuff.de

Live
17.09.2021, Köln, EDP
09.10.2021, Erfurt, Musumskeller

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