SDNMT – The Goal Is To Make The Animals Happy


Die Vokale mussten gehen, die Experimentierfreude ist geblieben.



Die Berliner Band Seidenmatt mit dem Hang zum Instrumentalen nennt sich jetzt nur noch SDNMT. Und sie verfolgt ein ganz bestimmtes Ziel: „The Goal Is To Make The Animals Happy“. Diese sympathische Aussage betitelt zumindest ihr neues, mittlerweile drittes Album. Die Tierfreunde melden sich damit so vielschichtig und experimentierfreudig wie eh und je zurück.

Nach zwei turbulenten Jahren des Reisens, des Neuanfangs und des Wachsens sind sie wieder da. Neue Mitglieder kommen und gehen, was einen regen Austausch fördert und letztlich der Musik zugute kommt. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: so können verschiedene Möglichkeiten getestet werden, denn Stagnation oder festgefahrene Schemata scheinen für SDNMT ein Fremdwort zu sein.
Die bis zu acht Köpfe umfassende Band wächst dabei natürlich nicht nur hinsichtlich ihrer Besetzung, sondern eben auch bezüglich ihres musikalischen Repertoires. SDNMT probieren sich so immer wieder aus, setzen sich auseinander, wieder neu zusammen und kommen zu neuen Schlüssen. So geschehen mit dem Bandnamen – und auch ihre Musik macht vor Veränderungen nicht halt.

Auf der neuen Scheibe wird dem Gesang zum Beispiel mehr Platz eingeräumt als bisher, er steht stärker im Zentrum und schwillt ab und an sogar zu einem übermächtigen Chor an. Auch die Experimentierfreude der Band scheint so noch etwas dazu gewonnen, mehr Spielraum bekommen zu haben – und das ist gut so! Es wird geklopft, geklatscht, gestampft, gejamt, ausprobiert und improvisiert, dass es ein wahrer Ohrenschmaus ist. Aber SDNMT machen Musik scheinbar nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Seele. Mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Notebook kreieren die Berliner Jungs Klangwelten, die spürbar sind und das Zeug haben, ganze Räume zu füllen.
Die Trackliste des Albums überzeugt, langsamere und flottere Stücke wechseln sich ab und alle haben eines gemeinsam: sie sind äußerst kraftvoll und auf eine eigene Art speziell. Jedes Stück treibt auf einen eigenen Höhepunkt zu und ist musikalisch so aufgebaut, dass der Zuhörer förmlich mitfiebert.

Der Opener ‚Basses Basses‘ klingt vergleichsweise rockig, dank beherztem Einsatz von Schlagzeug und Gitarre. Die beiden nächsten Stücke, ’26/20′ und ‚Sha-Ryu-Sdnmt‘ hingegen schlagen dann wesentlich sanftere Töne an. Hier kommen vor allem elektronische Klänge und jede Menge Effekte zum Einsatz, die auch schon mal etwas schräg klingen. Im letztgenannten Song sind dann die ersten Vocals des Albums zu hören. Im Verlauf des Albums werden verschiedene Stimmungen durchlaufen, von mitreißend und progressiv über sphärisch und betörend bis hin zu sanft und einfühlsam, manchmal auch einfach schräg und verzerrt. Langeweile kommt beim Hören also auf keinen Fall auf! Locker, gelöst und beeindruckend – so lässt sich das Album abschließend beschreiben. Also, eintauchen, zuhören und einhüllen lassen!

Am 28. September erscheint die neue Scheibe dann (endlich) auf Sinnbusrecords.

SDNMT
The Goal Is To Make The Animals Happy
(Sinnbus/ Hausmusik/ Alive)
VÖ: 28.09.2007

SDNMT am 18.10.07 live in Berlin beim Intro Intim/ Maria am Ostbahnhof

www.seidenmatt.de
www.myspace.com/sdnmtseidenmatt
www.sinnbus.de

Autor: [EMAIL=susanne.lang@bands-in-berlin.com?Subject=Kontakt von der Website]Susanne Lang[/EMAIL]

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