Seether – Si Vis Pacem Para Bellum

SEETHER starteten im Jahr 1999 (zunächst als SARON GAS) und wurden bekannt, als Post-Grunge angesagt war. Nun sind die Südafrikaner von den damaligen Bands übrig geblieben und stehen tatsächlich als die größten aktuellen Grunger da. Nach einer Familienpause 2019 nahmen sie in diesem Januar ihr neues Album auf, das die Härte von Poison The Parish (2017) weiterführt. Erneut von Sänger SHAUN MORGAN (Gitarre) produziert, hilft diesmal Metalprofi Matt Hyde an den Reglern aus. Die Bandkameraden sind weiterhin DALE STEWART (Bass), COREY LOWERY (Gitarre) und JOHN HUMPHREY (Drums).

Die Selbstversicherung zum Thema Grunge fällt schon bei den beiden ersten Tracks „Dead And Done“ und „Bruised And Bloodied“ auf. Groovend erinnert man zum Einen an STONE TEMPLE PILOTS („Dead And Bloated“). Zum Andern beginnt „Bruised And Bloodied“ mit einer knorrigen Bassline, wie man sie von NIRVANAs „Blew“ kennt.

Bedeutet der Albumtitel in etwa „Wer den Frieden will, bereite sich auf Krieg vor“, liefen Seether noch vor der Corona-Zwangsruhe zu Höchstform auf. Nachdem „Wasteland“ an früheres Material anknüpft, ist „Dangerous“ ein kleiner Abstecher in Richtung Modern Rock. Das dazugehörige Zeichentrick-Video, das eine Horrorversion von „Rotkäppchen“ darstellt, wird von dem bösartigen Rape-and-Revenge-Clip zu „Beg“ übertroffen. Grimmige Lyrics und harte Gitarren machen ordentlich was her. Und auch Shaun als Schmerzensmann ist wieder da („Liar“, „Written In Stone“).

„Don’t let anyone cry on your shoulder. Don’t let misery bring you down“, rät Morgan in „Drift Away“. Weg mit sinnloser Trübsal. „Beauty fades away as you get older.“ Auf Vergeltung gebürstet, haben Seether bei ihrem neunten Werk sich ins beste Licht gerückt.

 

SEETHER
Si Vis Pacem Para Bellum
(Spinefarm/Universal Music)
VÖ: 28.08.2020

http://www.seether.com

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