SICK OF IT ALL am 27.02. 2004 im SO36

Hardcore ist nicht gleich Hardcore – und das weiß man(n) spätestens dann, wenn der eine oder andere sich verschämt in der Pornoabteilung seiner Hausvideothek wiedergefunden hat.

Wenn man also das Konzert von SICK OF IT ALL mit ’nem Pornoabend mit seinen Kumpels vergleicht, war es so, dass, wenn zum Sauigeln gerufen wird, plötzlich alle Zeit finden und auch anwesend sind. Sprich – der Puff war voll (und das war auch nicht anders zu erwarten).

Okay, zum warm werden schiebt man sich eine kleine ambitionierte Independentproduktion (nennen wir sie mal „Das Spermaluder“) ein, oder im Falle von SO36 also BLEEDING THROUGH (muss ’n Menstruationsporno sein), welches vom Namen her schon klar macht, was gespielt wird, wobei die ausgefallenen Stellungen in Form von eingestreuten Keyboardflächen ein wenig untergingen, welches der Hauptdarsteller aber optisch wieder wett machte.
Doch bevor wir zum Hauptfilm kommen, hat einer deiner so genannten Freunde seinen neuen Lieblingsporno dabei, der unbedingt noch eingeschoben werden muss. Im Vergleich zum Spermaluder sind MOST PRECIOUS BLOOD (… ist wohl die BLEEDING THROUGH-Version von Andrew Blake) schon mehr die Harcore-Richtung, die dich in Wallung bringt. Nette Darsteller und auf zu viel Rahmenhandlung verzichtet … gut gemacht.

Doch dann wird es Zeit, den guten alten Private-SICK OF IT ALL-Porno rauszuholen, zwar neue Produktion, aber bewährtes Konzept mit Lou und Pete Koller in der Hauptrolle. Mein Lieblingsbrüderpaar betrieb ab der ersten Szene astreinen Inzest, ohne sich auch nur eine Sekunde moralisch schuldig dafür zu fühlen. Life On Ropes heißt das neue Mach(t)werk (erinnert mich in diesem Kontext stark an das Ableben von Michael Hutchence) und ist, wie es sich im Porno äh Hardcorebereich gehört, auf den eigentlichen Akt beschränkt, und das ist wie immer und erstaunlicherweise zu keiner Zeit langweilig. Natürlich gab‘s für die „Die Hard-Wanker“ der ersten Stunde auch genug Oldschoolstuff, um sich an bessere Zeiten zu erinnern, als die Beziehung noch nicht so bindend war.

Teilweise hatten es die Protagonisten innerhalb der einzelnen Stellungen wie im Falle von ‚No Cure‘ etwas eilig, zum Orgasmus zu kommen. Aber sei’s drum, die Penetrationspräsentation fand im Hauptfilm ihren Höhepunkt in der „Step up“ Szene, in der nochmal klar wurde, dass man den Underground nie verlassen hat (was im absolut fairen Kaufpreis von 17 Euro eine Bestätigung fand), bevor man sich auf Wunsch des Publikums entschloss, noch das Bonusmaterial einzulegen …

Endlich mal ein Porno mit ’nem alternativen Ende … alright … das hat noch gefehlt, raus aus den feuchten Hosen und befriedigt ab in die Heia, danke SICK OF IT ALL … watch you next time.

http://www.sickofitall.de

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