Fleißig spuckt die „Independent“-Verwertungsmaschinerie einen neuen Star an der Schnittstelle von Elektronik und Akustik nach dem anderen aus. Wirklich viel an Neuartigem begegnet einem dabei selten. Wer Facettenreichtum sucht, der kann viel graben – und stößt dabei vielleicht auf den Amerikaner SON LUX…
Mit Laterns veröffentlichte der Produzent, Multiinstrumentalist und Sänger aus Denver im Herbst letzten Jahres sein drittes Album. Ryan Lott, wie der Herr mit gebürtigem Namen heißt, lässt es darauf düster, bedrohlich und ebenso monumental zugehen, wenn Akustik-Instrumentierungen gegen elektronische Arrangements aus Hip Hop, Dub und Jazz aufgewirbelt werden. Geschickt kreiert der studierte Komponist und Pianist aus gegensätzlichen Soundkulissen seinen ganz spezifischen Klangkosmos. Irgendwo zwischen Klassik und Futurismus, orchestralen Pop-Songs wie „Lost It To Trying“ oder „No Crimes“ und dem Minimalismus des gespenstischen „Pyre“ – hier liegt die schleierhafte Welt von SON LUX, die dem Hörer Gänsehaut verpasst. Unverkennbar dabei: Lotts‘ fragile, gefühlsbetonte Stimme im Einklang mit mächtigen Chorgesängen.
An die Liveumsetzung des Ganzen geht es im November: Dann nämlich reist SON LUX für drei Konzerte nach Deutschland und beglückt uns auch in Berlin. Mit dem neuen Video zu „Easy“ kann man sich schon mal einstimmen:
23.11.2014 – Nochtspeicher – Hamburg
24.11.2014 – SchwuZ – Berlin
25.11.2014 – Gebäude 9 – Köln
