Staind – Confessions Of The Fallen

NuMetal ist nicht totzukriegen. Zwar lassen sich COLD oder LIMP BIZKIT mitunter Jahrzehnte Zeit, bis sie ein neues Album auf den Markt bringen, aber dass es weitergeht, steht irgendwie fest. STAIND bekamen es ihrerzeit hin, einen Bogen zwischen Post-Grunge und NuMetal zu schlagen: Kings of Depri-Rock wurden sie genannt. Nun steht 12 Jahre seit dem selbstbetitelten Vorgänger tatsächlich das achte Studioalbum bereit.

Zehn Sekunden vergehen, da schlägt „Lowest In Me“ im Ohr des Hörers ein. Die altbekannten Doom-Gitarren sind zurück und es wird wieder gerockt und gegrowlt. So kennt man die Band, die mit Staind (2011) zu ihren Wurzeln zurückkehrte. Es tut gut, AARON LEWIS‘ Stimme nach der langen Zeit wiederzuhören, die kaum gealtert ist und inzwischen gedrückt in Richtung der von SHAUN MORGAN WELGEMOED geht. „In This Condition“ zum Beispiel könnte auch musikalisch von SEETHER stammen.

„Here And Now“ ist eine von Stainds Powerballaden und auch die alte Thematik, gefangen in der eigenen Gefühlswelt zu sein, wird wieder aufgeführt. Songs wie „Out Of Time“ sind tatsächlich zeitlos und melodiös wie die Titel 14 Shades of Grey (2003). Staind zeigen sich mit einer Weisheit, die keine Bräsigkeit kennt. Hier können sich Menschen verstanden fühlen, die nicht wissen, wohin mit ihren Emotionen („Cycle Of Hurting“, „Hate Me Too“). Nein, das Leben ist nicht leicht geworden, aber leichter.

 

Staind
Confessions Of The Fallen
(Alchemy/BMG)
VÖ: 22.09.2023

www.staindofficial.com

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