SUEDE live | 18.11.13 | Huxleys


It starts and ends with you.



Zweifellos zählen SUEDE zur Phalanx von Bands, die in den 90ern zur royalen Speerspitze der Erneuerer britischer Pop- und Rockmusik avancierten und neben Pulp, Blur und Oasis die nachhaltige Belebung einer in Stagnation verhafteten Indieszene maßgeblich befeuerten.

Gemeinhin gelten sowohl in Fan- als auch Kritikerkreisen die ersten drei Alben als unantastbare Meilensteine der Band, doch waren es insbesondere das Glam-infizierte selbstbetitelte Debüt und der dunkel-romantische Nachfolger Dog Man Star, die den bis heute gültigen Status der Band als einflussreiche Britpop-Granden begründeten und dem Kanon wichtiger und allerschönster Brit-Songs der vergangenen 20 Jahre Stücke wie ‚The Wild Ones‘, ‚Animal Nitrate‘, ‚So Young‘ oder ‚We Are The Pigs‘ bescherten.

Nach weiteren zwei Alben kam es 2003 schließlich zum Split der Band, und auch wenn die nachfolgenden Soloalben von Brett Anderson sowie seine überraschende Kollaboration mit Gründungsmitglied/Gitarrist Bernard Butler (der nach Dog Man Star ausstieg und durch Richard Oakes ersetzt wurde) als THE TEARS keineswegs enttäuschten und zweifelsohne eine eingeschriebene Suede-DNS in sich trugen (siehe Rezension zu

Sieben lange Jahre zogen ins Land, bevor es 2010 zur heiß ersehnten Reunion in Form zahlreicher, ausnahmslos begeistert bis euphorisch aufgenommener Gigs kam (teilweise – vor allem in ihrer Heimat – gar in Arena-Größe), die das ursprünglich mal als „one-off“-Projekt angedachte Comeback weiter anschoben. Unvergessen in diesem Zusammenhang auch ihre fantastische, gut zweistündige Show in der Berliner Columbiahalle Ende 2010, die mit einem ungemein geschmackvollen Feuerwerk an outstanding Klassikern und geheimen Lieblingssongs aufwartete.

Anders als (zumindest bislang) die ebenfalls wiedervereinten Blur und Pulp stellten sich SUEDE nun also auch der Herausforderung eines neuen Albums, schrieben nicht weniger als 50 Songs, von denen sich in Zusammenarbeit mit Ed Buller, dem Produzenten ihrer ersten drei Alben, schließlich ganze zehn auf dem im März dieses Jahres erschienenen neuen Longplayer Bloodsports wiederfanden.

Mittels eines wiedererstarkten Songwritings, der unnachahmlichen Gitarrenriffs Oakes’scher bzw. Butler’scher Bauart und der natürlich immer noch unvergleichlich sehnsuchtsheischenden Stimme Brett Andersons dokumentieren typische Suede-Songs wie ‚Barriers‘, ‚Faultlines‘ oder ‚It Starts And Ends With You‘ (nach dem das Album beinahe betitelt worden wäre, da es laut Anderson „sums up perfectly the idea of the album, from start to finish, it’s the wheel of life almost, turning and turning“) eine dem Album innewohnende kraftvolle Erhabenheit, sodass es sich qualitativ gesehen durchaus als dritte, mindestens aber vierte Veröffentlichung nach Coming Up ins Werk der Briten einsortieren lässt. Well done!

SUEDE
+ Support:
Teleman + Mark Fernyhough

Montag 18.11.2013
Huxleys Neue Welt
Einlass: 19 Uhr
Beginn: 20 Uhr
Tickets:
www.trinitymusic.de

www.suede.co.uk
www.huxleysneuewelt.com
www.trinitymusic.de

Autor: [EMAIL=thomas.stern@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]

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