SUGARPLUM FAIRY + SAHARA HOTNIGHTS am 09.10.2008 im ColumbiaClub


Schwedenabend im ColumbiaClub.



Mit nur kurzer Verspätung traten die vier Mädels von SAHARA HOTNIGHTS auf die Bühne, die ohne große Worte ihr Set durchspielen sollten. Leider hatten nur wenige Songs wirklich Wiedererkennungswert, auch wenn man den Refrain zahlreicher Stücke durchaus mitsingen konnte, was für die, die es taten, zumindest eine Auflockerung der Stimmung mit sich brachte. Da die Musik zum größten Teil eher poppigen Charakter hatte, wie wir ihn auch von vielen anderen Bands kennen, konnte man zwar etwas mitwippen, aber mitgerissen wurde man dann doch nicht.
Zudem kam auch noch, dass die Mädels um Maria Andersson sich sicherlich Mühe gaben, das Publikum für die Headliner Sugarplum Fairy aufzuheizen, was allerdings vom Publikum kaum richtig gesehen werden konnte. Nicht, weil es die Augen schließen musste – SAHARA HOTNIGHTS bestehen schließlich aus Mädchen, die sich blicken lassen können – sondern da man auf Grund des Gegenlichts kaum etwas von ihren Gesichtern erkennen konnte. Im Großen und Ganzen eine Band, die man hören und sicherlich auch sehen kann – aber eben nicht muss.



SUGARPLUM FAIRY ließen sich etwas mehr Zeit, aber als Hauptact des Abends darf man das ja schon mal. Victor Norén betrat mit einem Shirt Marke Eigenwerbung die Bühne und spätestens jetzt dürften alle gewusst haben, dass The Wild One wohl der Name des neuen Albums sein müsste.
Ob das allerdings dazu anregte, sich gleich zum Merchandiser zu begeben und sowohl Album als auch T-Shirt zu kaufen, ist fraglich. Die fünf Jungs spielten eine Menge neuer Songs, verließen sich aber auch auf die alten Hits wie ‚Marigold‘ und ‚Sweet Jackie‘. Das war ihr Glück, denn so wurde das Publikum wenigstens für einige Momente aus der Realität gesogen, denn die Realität ist, dass die neuen Songs wohl nicht den Status des alten Stoffs erreichen werden, sind sie doch zu langweilig, nichts Besonderes. Die Jungs gaben sich aber Mühe, und Teile des Publikums machten auch ordentlich mit. Anmerken muss man allerdings noch, dass die Show zu den einzelnen Songs sich seit Jahren nicht großartig verändert hat. Als Zugabe gab es dann den Klassiker ‚Sail Beyond Doubt‘, zu dem noch einmal ordentlich getanzt wurde, und das altbekannte Singspiel zu diesem Song rettete den Abend.

Letztendlich sind SUGARPLUM FAIRY immer noch eine Band mit guter Liveshow und großem Potenzial, die mit dem Album leider auf eine falsche Bahn geraten ist. Da bleibt nur eins: Hoffen und warten – auf das nächste Album.

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