SUPERPUNK am 19.11.2004 im Knaack

Super Stimmung bei einer wunderbaren Band. SUPERPUNK bewegten sämtliche Körper im rappelvollen Knaack.

Im Sommer erschien mit Einmal Superpunk, Bitte! das dritte Album der Hamburg/Münchner Band, und wie schon beim Vorgänger Wasser Marsch! gab es kräftig Lob für SUPERPUNKs von Northern Soul inspirierten Powerpop. Auch textlich spielen die fünf „top old boys“ ganz weit vorn mit. Meist sind es Geschichten, die Sänger CARSTEN FRIEDRICHS verpackt mit Slogans und gern auch einem satirischen Unterton zum Besten gibt.

Dass so etwas live hervorragend funktioniert und unglaublichen Spaß bereitet, hat sich längst herumgesprochen, und das Knaack war folglich auch brechend voll. Durch Northern Soul und Motown-Musik vom Band war die Stimmung auch vor dem Konzert schon bestens.

Mit ‚Ich mag den Mann nicht, der ich bin‘, einer bitteren Selbsterkenntnis, die nach dem Verzehr einer Frucht vom Baum der Erkenntnis eintrat, wie Sänger CARSTEN FRIEDRICHS erklärte, eröffneten SUPERPUNK ihr Set. Auch die folgenden Stücke, das grandiose ‚Ein bisschen Seele‘ etwa, entsprangen ihrem neuen Album. Die Besucher schienen Einmal Superpunk, Bitte! bereits in ihr Herz aufgenommen zu haben und gingen genauso gut mit wie bei einem von SUPERPUNKs größten Hits ‚Man kann einem ehrlichen Mann nicht auf seine Knie zwingen‘. Zwischen den Songs gab es immer wieder kleine Anekdoten zu den Texten und der Band. Auch Songwünsche des Publikums, wie zum Beispiel ‚Neue Zähne für meinen Bruder und mich‘ oder ‚Ich bin kein Ignorant, ich bin kein Idiot‘, wurden auf Zuruf erfüllt, was die Stimmung noch zusätzlich anheizte.

Obwohl sich vor der Bühne jeweils 10 Besucher einen Quadratmeter zu teilen schienen, also eigentlich kein Platz war, wurde kollegial zu den schnellen Stücken gesprungen und bei den langsameren mit der Hüfte gewackelt. So war es auch selbstverständlich, dass SUPERPUNK ihre Ankündigungen, dass nun das letzte Stück des Abends folge, mehrfach widerriefen. Stattdessen gab es nochmals Wunschmusik mit Stücken wie ‚Matula, hau mich raus‘ und ‚Eric Cantona Stomp‘ von ihrem Debütalbum A bisserl was geht immer. Nach 90 Minuten war dann aber wirklich Schluss – zumindest mit dem Konzert. Im Anschluss gab es nämlich gleich zwei After Show Partys in Berlin, was nur untermauert: They’re great, these top old boys!

http://www.superpunk.de

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