Susanne Sundfør – Ten Love Songs

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SUSANNE SUNDFØR meldet sich mit ihrem nunmehr sechsten Studioalbum zurück. Ein Konzeptalbum über Gewalt sollte Ten Love Songs werden. Ein Synthie-Pop-Album über Liebe ist es geworden. Für SUNDFØR sind beide Konzepte, Liebe und Gewalt, nicht weit voneinander entfernt.

Bereits der Opener „Darlings“ macht deutlich, womit sich Ten Love Songs beschäftigt. Über einem Orgelspiel, das auf einer Beerdigung Platz hätte finden können, schildert SUNDFØR, wie die Erwartungshaltung an eine vermeintliche Liebe enttäuscht wird. Im zweiten Song „Accelerate“ zeigt sie, wie schmal sie die Grenze zwischen Liebe und Gewalt empfindet. „Bear the cross, die for fun; Crucify and kill for love”, singt SUNDFØR über den treibenden Beat eines Synthie-Pop-Songs, der vom Ignorieren von Konsequenzen handelt. Mit dem Song definiert sie auch den musikalischen Ton von Ten Love Songs, auf dem sie gekonnt verschiedene Facetten des Synthie-Pops ausleuchtet und diesen zu neuer Blüte reanimiert. Der rote Faden des Albums ist schnell ausgemacht.

Nur wenige Songs scheren aus, etwa das eher folkige „Silencer“ oder der ambitionierte Zehnminüter „Memorial“, der an einigen Stellen an ROY HARPER erinnert. Doch SUNDFØR lässt auch Raum für Experimente: So kann es schon mal vorkommen, dass ein catchy und discotauglicher Popsong wie „Kamikaze“ in einem Cembalo-Outro endet.

SUNDFØR ist eine versierte Songschreiberin und stellt dies mit Ten Love Songs eindrucksvoll unter Beweis. Unterstützung kam von langjährigen Weggefährten und Freunden wie den Jungs von RÖYKSOPP, ANTHONY GONZALES von M83 oder LARS HORNVETJ von JAGA JAZZIST. Zudemhat das TRONDHEIMSOLISTENE KAMMER ENSEMBLE einen wesentlichen Teil zum Album beigesteuert.

SUSANNE SUNDFØR
Ten Love Songs
(Sonnet Sound Limited / Kobalt Label Service / Rough Trade)
VÖ: 20.02.2015

www.susannesundfor.com

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