SUZANNE VEGA – Tales From The Realm Of The Queen Of Pentacles


Auf den Spuren uralter Geschichten.



Für ihr achtes Studiowerk hat sich SUZANNE VEGA von den Geschichten und Bildern der Tarotkarten inspirieren lassen, ist allerdings dann doch zu weit abgeschweift, um Tales From the Realm of the Queen of Pentacles als Konzeptalbum bezeichnen zu können. Zehn neue Erzählungen verbinden Suzanne Vegas vielschichtige musikalische Einflüsse mit ihrem poetischen Songwriting zu einer Novelle aus Klängen.

Den meisten dürfte Suzanne Vega wegen ihre 80-Jahre-Hits ‚Tom’s Diner‘ und ‚Luka‘ ein Begriff sein. Seitdem hat die 54-Jährige in zwar weiten, aber regelmäßigen Abständen Alben veröffentlicht, die jedoch zumindest in den Charts nicht an ihre früheren Erfolge anknüpfen konnten. Zu Unrecht, denn bis heute schreibt Suzanne Vega einfühlsame Pop-Folk-Songs, die vermutlich einfach nicht den Mainstream-Zeitgeist treffen. Aber schon das alleine könnte ja ein Merkmal für Qualität sein.

Tales From the Realm of the Queen of Pentacles ist nun der achte Streich der Amerikanerin. Wie der Name in Anspielung auf die Tarotkarte „Königin der Münzen“ schon verrät, hat sich Suzanne Vega von den Geschichten und Bildern rund um die Großen und Kleinen Arkana inspirieren lassen: „How I hate the Queen of Pentacles! Sitting on her golden throne in her domestic tyranny, all roads lead back to her alone… But what do I know? My card’s the fool“ (‚Fool’s Complaint‘).

Jeder der zehn neuen Tracks erzählt auf diese poetische Weise Geschichten aus der spirituellen und materiellen Welt, wie sich beide kreuzen und umeinander winden. Klanglich spiegelt das Album den breitgefächerten Musikgeschmack der gebürtigen Kalifornierin wider: Gitarrengetriebene Songs werden mit üppigen Streicherpassagen und Trompetenklängen, beseeltem Background-Gesang und Folk-Elementen verknüpft. Auch die unterschiedlichen Orte, an denen die Aufnahmen entstanden sind, werden zur Vielfalt des Albums beigetragen haben: Chicago, London, Prag, Los Angeles, New York.

Nachdem Suzanne Vegas Hit ‚Tom’s Diner‘ bereits unzählige Male gesampelt wurde, greift sie in der vierten Dekade ihrer Schaffenszeit erstmals selbst aufs Sampling zurück. Für ‚Don’t Unkork What You Can’t Contain‘ bedient sie sich an 50 Cents ‚Candy Shop‘.

Tales From the Realm of the Queen of Pentacles ist wahrlich unaufgeregt – wie man das von Suzanne Vega eben kennt. Dennoch hat es eine positivere Grundstimmung als viele seiner Vorgänger. In den melodisch-poetischen Stücken kann man sich verlieren und das Album schon beim ersten Hören getrost auf Repeat stellen.

SUZANNE VEGA
Tales From the Realm of the Queen of Pentacles
(Cooking Vinyl)
VÖ: 31.01.2014

www.suzannevega.com

Autor: [EMAIL=kathrin.tschorn@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Kathrin Tschorn[/EMAIL]

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