[B]Zwei-Mann-Kombo mit durchwachsenem Debüt.[/B]
Gut, sonderlich inspirierend wirkte das Anschreiben der Berliner Band SWANWING zu ihrer eben erschienenen Demo-CD auch nicht auf den zweiten Blick. Allein das abgelichtete Foto, auf dem beide Bandmitglieder mehr oder weniger versteckt hinter halbleeren Bierflaschen (nicht) zu sehen sind, ließ Schlimmes ahnen. Zusätzliche Abschreckung verschuf die Umschreibung „naturverbundene“ Rockmusik, unter der, gelinde gesagt, keine (positiven) Assoziationen aufkommen wollen…
Nun denn, geben wir CHRISTIAN KIKEL (voc, guitars, bass) und SEBASTIAN SCHNEIDER (drums, percussion) eine zweite Chance, denn wer als Vorbilder beim Namedropping Pink Floyd, Queen, Katatonia und Azure Ray bemüht, begibt sich auf längst betretenes und damit durchaus heißes Pflaster.
Der Opener ‚From Heaven’s Gate Back Home‘ geht mit seinem getragenen Charakter, elegischen Stimme, seinem klaren aber interessanten Arrangement in Ordnung. Gelingt es SWANWING hier noch an Pathos und Kitsch einer Darkrock-Band vorbei zu schiffen, manövrieren sie sich in den folgenden Songs immer tiefer in die Klischees einer „Düster-Kombo“ hinein.
Das Wechselspiel zwischen Akustik- und E-Gitarre hingegen weiß durchaus zu gefallen. Besonders eindrucksvoll gelingt das bei ‚Loneliness Is No Hiding Place‘; nicht nur hier lassen Pink Floyd grüßen.
Insgesamt ist [I]Ages[/I] eine recht ambivalente Angelegenheit: stimmlich unterirdisch langweilig, im Handwerk präzise, im Arrangement gut, aber ausbaufähig.
SWANWING
[I]Ages[/I]
(Eigenproduktion/ -vertrieb)
VÖ: 06.01.2005