Taymir – Phosphene

taymir_phosphene_15052015

Schon wieder eine neue Indie-Band aus London? Das könnte man zumindest denken, wenn man Phosphene von TAYMIR hört, doch weit gefehlt: Die vier Jungs kommen aus den Niederlanden, wurden dort 2014 mit dem Titel  „Sound des Jahres“ gekürt und durften sogar schon – kongenialerweise – auf dem „London Calling Festival“ spielen.  Mit einer gehörigen Ladung ARCTIC MONKEYS im Sound, einem Faible für Sixties-Rock, einem waschechten Hipster-Cover und einem Pressefoto, das ebenso von den KOOKS oder STROKES stammen könnte, scheint bis hierhin schon eine Menge für ein erfolgreiches Debüt zu sprechen.

Ziemlich forsch und zielgerichtet legt „Aaaaah“ als Opener vor: Laute Sirenen und fette Claps ertönen und schon wird man vom Sixties-Beat mitgerissen. Das ist treibend, schnörkellos und mit einem leicht mitzusingenden Refrain fürs Mitklatschen geradezu prädestiniert. Genau darum scheint es auf Phosphene auch zu gehen:  viel Spaß und Freude dank leicht verständlicher Gitarrenriffs. „She Goat“ setzt das Motto gradlinig fort, lässt sich am Ende aber doch noch ein bisschen Raum für ausgefuchste Gitarrenwirbel. Danach geht es mit jeder Menge Ah-ha-ha’s leider eher einförmig weiter, bis „Taymir“ mit einem Hauch von Garage Rock doch noch mal ein grooviges Highlight setzt.

I got a feeling this might change the world” singen TAYMIR auf „Afternoon“, und man möchte eindeutig widersprechen, denn für Staunen und Revolution spricht hier wenig. Ein leichtes, euphorisierendes Sommeralbum ist Phosphene aber allemal.

TAYMIR
Phosphene
(Columbia / Sony Music)
VÖ: 15.05.2015

www.taymir.nl

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