THE BRAVERY + FIVE O´CLOCK HEROES am 25.06.07 im Magnet

[b]
Fulminante Darbietung facettenreicher Selbstdarsteller.
[/b]



Der Magnet Club, 21:10 Uhr Ortszeit, gefühlte Temperatur bereits im mollig-warmen Bereich: die FIVE O´CLOCK HEROES betraten die Bühne des bereits gut gefüllten Clubs. Die Combo schüchterte sich zunächst durch die ersten Nummern, ein wenig schienen die Mannen um Sänger ANTONY ELLIS dadurch verunsichert, dass so viele Menschen zu der noch recht frühen Abendstunde bereits den Weg zur Bühne gesucht und gefunden hatten. Doch die anfängliche Zurückhaltung wurde abgelegt. Spätestens bei dem auch hierzulande bekannten, eingängigen ‚Skin Deep‘ waren Band und Publikum gleichermaßen gelockert und gut gelaunt, es wurde mitgegrölt und gesprungen. Sänger und Schlagzeuger der Heroen kommen aus Großbritannien, Bassist und Gitarrist aus den USA, vielleicht ist auch das ein Grund für die große musikalische Bandbreite, die von melodiösem Indiepop bis hin zu kraftvolleren Rocknummern reicht. Ein gelungener Auftakt für ein Konzert, das vom Karrera Klub inszeniert, dem Magnet bereits im Vorfeld ein ausverkauftes Haus bescherte.

Dank eines diszipliniert eingehaltenen Zeitplans standen um viertel nach zehn THE BRAVERY auf der Bühne. Stimmung und Saal jetzt gleichermaßen sehr gut angeheizt, lieferte das Quintett aus New York vom ersten Ton an eine überzeugende Show ab. Der Höhepunkt waren zweifelsohne die beiden aufeinander folgenden Singles aus dem Debutalbum und der im Juli bei uns erscheinenden zweiten CD. Zunächst wurde die aktuelle Auskopplung ‚Time Won´t Let Me Be‘ zelebriert, eine grandiose Rockhymne, die den oft bemühten Vergleich mit THE KILLERS zumindest nachvollziehbar macht. Nicht weniger grandios, aber eher in allerbester New Wave-Manier daherkommend, folgte ‚Honest Mistake‘ vom selbstbetitelten Debutalbum. Sphärische Keyboard-Klänge, treibende Beats und eine Melodie, die einen unweigerlich an NEW ORDER denken lässt. Hier ist es auch beim Letzten im tobenden Saal mit Zurückhaltung vorbei gewesen.

Insgesamt sind die Songs des zweiten Albums der Band rockiger und weniger durch Keyboardsounds dominiert, wie es noch beim Debut der Fall war. Eine Setliste, die wie an diesem Abend im Magnet beide Alben etwa gleichberechtigt verbindet und in eine gut sortierte Abfolge bringt, zeigt auf beeindruckende Weise das gewaltige Songwriting-Potential dieser Band. Den Vorwurf des überzogenen Posings, den sich die Band auf vergangen Shows erspielt hat, bestätigten THE BRAVERY an diesen Abend nicht. Frontmann SAM ENDICOTT erzählte kleine Anekdoten zu den Songs und bedankte sich mehrfach bei dem wirklich guten Support durch die FIVE O´CLOCK HEROES. Dass die Band unisono das White Trash als beste Bar weit und breit bezeichnete, ist vielleicht beim Team des Magnet Clubs nicht so richtig gut angekommen, für das Publikum aber war das ein wirklich gelungener Konzertabend.

www.thebravery.com
www.myspace.com/thebravery
www.myspace.com/fiveoclockheroes
www.thefiveoclockheroes.com

Autor: [EMAIL=alexander.knoke@bands-in-berlin.com?Subject=Kontakt von der Website]Alexander Knoke[/EMAIL]

FacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmail