Re-Issue der Minimalismus-Pioniere.
Neues Futter für Entdeckungsreisende der nachwachsenden Generationen und natürlich auch die Bescheidwisser der älteren Semester.
Die YOUNG MARBLE GIANTS gehörten in den späten 70ern und frühen 80er Jahren zu den interessantesten Bands des noch jungen Rough Trade-Labels. Allerdings nur für ganz kurze Zeit, denn ihr Output beschränkt sich auf kaum mehr als das Album Colossal Youth (1980), ein paar EPs, Singles, Compilationbeiträge und eine Sammlung früher Sessions, die als Salad Days erschien. All das liegt nun auf der Doppel-CD Colossal Youth & Collected Works komplett vor.
Ihren Reiz bezog die Band aus dem seinerzeit fast schon radikalen Ansatz, sich auf das Allernötigste zu beschränken, in diesem Fall: das leise Stakkato der Gitarre, einen Bass, der zeitweilig einziges Melodieinstrument ist, manchmal ein wenig Orgel und den monotonen, fast unbeteiligt wirkenden Gesang von ALISON STATTON. Zwischen Punk und New Wave muss das seinerzeit fast schon erschreckend gewesen sein. Später zählte u.a. Kurt Cobain die YOUNG MARBLE GIANTS zu seinen Favoriten, und wenn man sich heute etwa die Vocal-Parts der Belle & Sebastian-Chanteusen anhört, findet man auch schnell Parallelen.
YOUNG MARBLE GIANTS
Colossal Youth & Collected Works
(Domino/ Rough Trade)
VÖ: 29.06.2007
www.dominorecordco.com
Autor: [EMAIL=sebastian.frindte@bands-in-berlin.com?Subject=Kontakt von der Website]Sebastian Frindte[/EMAIL]