THE CORAL – The Invisible Invasion

[BLOCK][B]Sie lieben und leben die Doors in jeder Minute des Albums.[/B][/BLOCK]
[img]content/images/TheCoral_InvisibleInvasion_2005_05_30.jpg[/img]

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Drei Alben in drei Jahren, das schaffen nicht viele. Für mich das erste, denn bisher kannte ich gar nichts von den Briten. Sie klingen so reif, als wären sie alle mindestens Anfang 30, doch ihr Altersdurchschnitt liegt gerade mal bei 22! Man hat es oder man hat es eben nicht. Bereits der Opener ‚She sings the Mourning‘ klingt wie die Wiederauferstehung der Doors samt Orgelteppich und einem nach vorne gehenden Beat. Sie klingen so dermaßen relaxt, dass man sich schon fast Sorgen machen müsste, was die Kerle in den nächsten 10 Jahren noch so alles produzieren werden, würde es nicht so angenehm klingen. ‚So Long Ago‘ ist so schön wie ein warmer Sommerregen, definitiv ein Anspieltipp. Man fühlt sich willkommen und geborgen. Die Fab Four aus Liverpool durften ebenfalls als Inspiration herhalten und wurden hier nicht einfach schlecht imitiert wie z.B. von Oasis. THE CORAL bedienten sich ausschließlich an den Vibes der Beatles.

Der fünfte Track ‚A Warning to the Curious‘ kommt dann wieder aus der Krieger/ Morrison Abteilung. Das sind 60er Psychedelic Sounds, die unglaublich authentisch klingen. Wie jung darf man eigentlich sein, um so reif zu klingen? Das ist poppig, aber nicht Mainstream und mit jedem Hören bohren sich sämtliche Melodien in die Gehörgänge. Trotz der Melancholie in den Songs spürt man die Sonne, die in Form der ersten Singleauskopplung ‚In the Morning‘ dann ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Wundervoll. Ein Songwriting vom Feinsten, eingängig, stimmig und vor allem back to the roots. Ich freue mich, diese Band und diese Platte entdecken zu dürfen. „Out of the dark and into the light“, das trifft es ziemlich genau.

Ein ganz besonderer Pluspunkt der Scheibe ist auch die zurückhaltende 60er-angelehnte Produktion. Hier wird nicht auf Radiotauglichkeit geschielt, hier wird aus dem Bauch heraus musiziert. ‚Come Home‘ ist groovig, ‚Far from the Crowd‘ klingt dann wieder spacig bis folkig, ‚Arabian Sand‘ rockt irgendwo zwischen Jethro Tull und The Who. Die sieben Herren von THE CORAL haben ein unglaubliches Gespür für gutes Songwriting, mischen Stile und scheren sich einen Dreck um Schubladen. Alles in allem ist [I]The Invisible Invasion[/I] ein schönes, entspanntes und ausgereiftes Album ohne Tiefpunkte. Definitiv gelungen und empfehlenswert.[/BLOCK]

THE CORAL
[I]The Invisible Invasion[/I]
(Deltasonic Records/ Sony BMG Music)
VÖ: 23.05.2005

www.thecoral.co.uk
www.deltasonic.co.uk

Autor: [EMAIL=marceese@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]marceese[/EMAIL]

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