THE ELECTRIC SOFT PARADE – No Need To Be Downhearted


Space-age power-balladeers.



„Space-age power-balladeers“ und „digital terrorist-rockers“ lautet die – auch angesichts der bisherigen Veröffentlichungen – zunächst noch etwas irreführende Bezeichnung in der Presseinfo für die aus Brighton stammenden White-Brüder TOM und ALEX, doch was die Zwei in kompletter DIY-Manier auf ihrem dritten Album No Need To Be Downhearted auch diesmal wieder abliefern, spannt irgendwo sicherlich grob den Bogen zwischen diesen wie auch immer sich nun genau ausprägenden Stilrichtungen.

Nach der längeren Pause seit ihrem 2003er Album The American Adventure und ihrem Mitwirken in verschiedenen Bands und Projekten wie der Indie-Supergroup Brakes oder den ebenfalls aus Brighton stammenden Actress Hands und Restlesslist spürt man bei den Jungs auf dem neuen Album in jeder Note den Drang zum leidenschaftlichen Ausleben all ihrer aufgestauten Energie und den unbedingten Willen zur Weiterentwicklung in nunmehr also wieder trauter Zweisamkeit.

Cool-harmonischer, 60s-reminiszenter Gesang verbindet sich im perfekten Einklang mit hier und da extensiv ausufernder, immer ein wenig psychedelisch angehauchter orchestraler Piano- und Elektronik-Theatralik, dass es einem wahlweise die Nackenhaaare aufstellt oder vor purer Schönheit die Tränen in die Augen treibt (‚No Need To Be Downhearted‘, ‚Woken By A Kiss‘, ‚Secrets‘). Vermengen sie im grandiosen ‚Misunderstanding‘ ganz selbstverständlich Einflüsse von Pink Floyd, den Boo Radleys oder David Bowie, sind es im großen Ganzen eher Badly Drawn Boy oder The Flaming Lips, die man als Referenz-Koordinaten heranziehen möchte.

Den Songs bzw. der Instrumentierung hört man das – absichtlich – zur Verfügung stehende minimale Budget zu keiner Sekunde an, die Songs und das Album künden sowohl in ihrer (selteneren) akustischen Reduziertheit als auch in ihrem weltumspannenden Pop von einem mehr als kompetenten Umgang mit sämtlichen Arbeitsgeräten.
No Need To Be Downhearted ist im besten Sinne ins Hier und Jetzt transferierter Retro, der keineswegs mit einigen kleinen amtlichen, schwungvollen Indiepop-Hits geizt (‚Life In The Backseat‘, ‚If That’s The Case, Then I Don’t Know‘, ‚Have You Ever Felt Like It’s Too Late‘) und durchgängig als Zeugnis purer (musikalischer) Glückseligkeit durchgeht. No need to be downhearted… eben!

THE ELECTRIC SOFT PARADE
No Need To Be Downhearted
(Truck Records/ Rough Trade)
VÖ: 20.07.2007

www.electricsoftparade.com
www.myspace.com/electricsoftparade

Autor: [EMAIL=thomas.stern@bands-in-berlin.com?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]

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