The Hellacopters – Eyes Of Oblivion

THE HELLACOPTERS sind wieder da. Zusammen mit GLUECIFER, TURBONEGRO und den BACKYARD BABIES bildete sie in den 1990ern den Grundstock des Skandinavien-Rocks. Diese Gruppen gründeten sich nach Grunge quasi auch als Neubelebung des Hard und Sleaze Rocks, doch die Hellacopters lösten sich 2008 nach sieben Alben wieder auf. Auf dem Sweden Rock Festival 2016 kündigten sie aber ihre Wiedervereinigung an. Sechs Jahre später ist endlich das neue Album da und schießt in Schweden auf Platz 1.

Von der Gründergeneration sind noch die beiden Gitarristen NICKE ANDERSSON (Gesang) und DREGEN beblieben. Sie werden unterstützt von ANDERS LINDSTRÖM (Keyboard, Gitarre), DOLPH DEBORST (Bass) und ROBERT ERIKSON (Drums).

Düsterer Gitarrennoise empfängt auf dem amtlich rockenden „Reap A Hurricane“. Der Sturm ist ja auf der Sonnenbrille auf dem Cover gut zu erkennen, das seinerseits wohl von dem Filmplakat zu Fear and Loathing in Las Vegas (1998) inspiriert ist. Auch „Can It Wait“ geht ordentlich voran.

Andersson hat sich seine Gesangsstimme zu einem angenehm rauen Männerbass geprägt, der in dem Blues „So Sorry I Could Die“ zum ersten Mal gefordert ist. Zu verzweifeltem Piano jammert er sich hier überzeugend vorwärts. Das bestimmende Keyboard bringt etwa in „A Plow And A Doctor“ wieder den Rock’n’Roll in den Sound, für den die Band bekannt ist. Zwischen den 60ern und 80ern („Tin Foil Soldier“) bewegt man sich geschmeidig. Auf dem neuen Output ist übrigens auch mehr Pfeffer dahinter als beim letzten Album Head Off von 2008.

Wem Star FM im Auto für den Sommerurlaub zu langweilig geworden ist, hat hier die perfekte Platte für den Roadtrip. Wenig kreativ, aber zeitlos.

 

The Hellacopters
Eyes Of Oblivion
(Nuclear Blast)
VÖ: 01.04.22

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Live

18.11.22, Bremen, Schlachthof
21.11.22, Köln, Palladium
22.11.22, Berlin, Columbiahalle

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