Fesselnder Rock’n’Roll in reduziertem Gewand Vol. 2.
Statt – wie beabsichtigt – aus gleichermaßen finanzieller wie kreativer Not heraus Visionen vom Mojitos-Vernichten an mexikanischen Stränden zu realisieren und als mondäne Inspirationsquelle für die Aufnahmen zum dritten Album zu nutzen, hieß es für THE KILLS unmittelbar nach der Ankunft in Mexiko, sich infolge der beginnenden Hurrikan-Saison notgedrungen wieder im Studio zu verschanzen, dem hedonistischen Müßiggang schnellstens zu entsagen und sich aufs Wesentliche zu konzentrieren: die Kunst.
Das nach wie vor nicht verbandelte Kreativduo Jamie Hince und Alison Mosshart – (k)ein Schelm, wer beim Nachnamen der weiblichen KILLS-Hälfte an Jamies Liaison mit einem nicht ganz unbekannten Model denkt – ließ sich bei den Aufnahmen zum mittlerweile dritten Album nach einigen Startschwierigkeiten schließlich von einer US-Doku über Call-and-response-Lieder und Abzählreime schwarzer Schulkinder in L.A. inspirieren. Die bis dahin geschriebenen, eher folkartig anmutenden Songs unterlegte Jamie mit an eben jene Lieder gemahnenden Rhythmen eines alten Akai-Drum-Sequencers, und dennoch sind letztlich wieder einmal zwölf knackig-coole Zweieinhalbminüter entstanden, wie sie derzeit nur THE KILLS fabrizieren.
Begeisterte im Gegensatz zum wesentlich brachialer ausgerichteten Debüt Keep On Your Mean Side schon ihr 2005er Album No Wow überraschenderweise mit charmant fesselnder Reduziertheit von unglaublich hypnotischer Strahlkraft (www.thekills.tv
www.myspace.com/thekills
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Autor: [EMAIL=thomas.stern@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]